Читать книгу Fellträger - Ana Marna - Страница 20

14. Freitag, 15. August, 2014

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Huntsville, Texas

Der Tag ihrer Abreise kam und wie befürchtet, blieb Rocky bei ihr bis zum Bahnhof. Als sie auf dem Bahnsteig standen und auf den Zug warteten, sah Sara mit einer gewissen Verzweiflung auf ihn hinunter. Rocky hockte neben ihr und fixierte sie mit seinem blauen Blick.

„Hör zu“, versuchte Sara es ein letztes Mal. „Du hast gehört, was ich Max und Simon gesagt habe. Ich habe nicht vor irgendeinen Blödsinn zu machen oder unglaubwürdige Geschichten von seltsamen Wesen zu erzählen. Ich habe keine Fahrkarte für dich und das Hotel wird dich auch nicht reinlassen. Also kannst du genauso gut hierbleiben und auf mein Haus achtgeben. Ich brauche wirklich mal ne Pause von euch Vierbeinern.“

Sie senkte die Stimme, als sie den befremdeten Blick eines Mannes bemerkte, der einige Meter von ihr entfernt stand.

„Bitte Rocky, lass mich allein fahren!“

Sie konnte in dem schwarzen Hundegesicht nicht lesen, was er dachte, doch das war bisher nie der Fall gewesen. Sein Blick war genauso konzentriert wie immer und lediglich sein Maul klaffte etwas und ließ die lange rote Zunge heraushängen. Das war bei der derzeitigen Hitze aber völlig normal.

Der Zug fuhr langsam ein und Sara umfasste den Koffergriff fester. Ohne Rocky zu beachten trat sie zum Waggon und stieg ein. Sie mochte Zugfahren nicht und hatte häufig genug beängstigende Träume, die sich in engen, stickigen Zugabteilen abspielten. Doch die Vorstellung von einer Woche Urlaub wog stärker. Erst als sie auf ihrem Platz saß, wagte sie einen Blick nach unten. Kein Rocky! Ein schneller Blick nach draußen genügte. Er hockte immer noch auf dem Bahnsteig und fixierte sie. Sara warf ihm eine Kusshand zu. Der Hund reagierte indem er lässig aufstand, sich umdrehte und davontrabte.

Sara jubilierte innerlich. Frei! Eine Woche Freiheit und Entspannung. Was gab es Besseres?

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