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Privatheit als Voraussetzung für Kontaktbereitschaft

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Der Verlust sowie Verletzungen der Privatsphäre haben gravierende Auswirkungen auf gewohnte Rituale und persönliche Lebensgewohnheiten. Eine selbstbestimmte Lebensführung ist auch innerhalb institutioneller Strukturen essentiell und regelt das soziale Miteinander. Das Wesen von Privatheit ist Kontrolle, so die Privatheitstheoretiker der 1970er Jahre (Altman, 1975; Westin, 1970; Pastalan, 1970), Kontrolle darüber, wann, wie und in welchem Umfang persönliche Informationen öffentlich werden. Privatheit ist ein Prozess zwischen „für sich allein sein“ und „mit anderen gemeinsam sein“, daher braucht Privatheit ein ausgewogenes Verhältnis (Hellbrück & Fischer, 1999). Zu viel an Privatheit führt zu Vereinsamung, zu wenig zu Beengtheit (Altman, 1975). Der Verlust von Kontrolle über den eigenen Wirkungsbereich führt zu Konsequenzen im Zusammensein. Die Sicherstellung individueller Privatheitsansprüche ist in Verbindung mit territorialen Abgrenzungen die Voraussetzung für Kontaktbereitschaft und soziale Interaktion. Wohnen ist eine Möglichkeit, Privatheit zu erreichen (Flade, 2008). Daraus lässt sich erahnen, dass eine häusliche Wohnumgebung dem individuellen Privatheitsgedanken äußerst nahe kommt.

Gestaltungsprinzipien für soziale Handlungsräume

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