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Konflikte, Aggression und Gewalt als Folge sozialer Verdichtung und räumlicher Enge

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Die Missachtung der Privatsphäre, Verletzung von Territorien sowie der Verlust der Kontrolle über den persönlichen Wirkungsbereich stellen die Ursachen für soziale Konflikte (Glasl, 2013) dar. Konflikte treten in unterschiedlichen Ausprägungen auf, können entweder gegen sich selbst, gegen andere oder gegen die physische Umgebung gerichtet sein. Aggressionen und Gewalt in der Pflege (Zeh et al., 2009; Osterbrink & Andratsch, 2015) sind ursächlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass zwischen den handelnden Personen sensible Interaktionen stattfinden. Soziale Konflikte stellen in der Regel eine ungünstige Ausgangslage für ein alltagstaugliches Miteinander dar. Institutionelle Strukturen lösen räumliche und soziale Dichteverhältnisse aus. Dieser Zustand führt zu Beengungssituationen, dem sogenannten Crowding (Schultz-Gambard, 1990; Hellbrück & Fischer, 1999; Hellbrück & Kals, 2012; Schönborn & Schumann, 2013). Beengungsgefühle rufen schädigende Wirkungen auf körperliche und seelische Prozesse hervor. Besonders betroffen sind Personengruppen mit eingeschränkten Handlungsalternativen, wie beispielsweise Kinder und alte Menschen (Schultz-Gambard, 1990). Beide Personengruppen werden im Anlass- bzw. Bedarfsfall institutionell betreut, sind also potenziell Betroffene.

Gestaltungsprinzipien für soziale Handlungsräume

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