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Die zehn wichtigsten Heilpflanzen für Kinder

Folgende zehn Pflanzen besitzen besondere Heilkräfte. Ihre Bestandteile sind häufig in Phytopharmaka enthalten, sie können als Tee getrunken oder als Zusatz für Auflagen und Wickel genutzt werden. Jede von ihnen hat sich gerade bei der Behandlung von Kindern bewährt, sodass die Pflanzen bei einer Vielzahl von Alltagsbeschwerden helfen können.


Arnika

Wer einmal eine wild wachsende Arnika sehen möchte, muss hoch hinaus – und braucht viel Glück, denn diese Pflanze wächst nur im Gebirge und ist sehr selten (Naturschutz). Ihre gelben Blüten enthalten den Entzündungshemmer Helenalin. Er verhindert, dass entzündungsauslösende Stoffe gebildet werden. Zudem wirkt Arnika antibakteriell und schmerzlindernd.


Eibisch

Fast samtartig sind die Blätter des Eibischs, einer Pflanze aus der Familie der Malvengewächse. Und fast samtartig legen sich seine Wirkstoffe auf die gereizte, trockene und entzündete Schleimhaut und beruhigen sie. Grund sind die Schleimstoffe, die Galacturonorhamnane und Arabinogalactane, die vor allem in der Wurzel enthalten sind. Auf Englisch heißt die Pflanze übrigens Marshmallow – denn aus ihrer Wurzel wurde früher genau diese Süßigkeit hergestellt.


Kamille

Kamille ist das Allroundtalent unter den Heilpflanzen: Sie kann innerlich und äußerlich angewendet werden – als Tee, Gurgellösung, Wickel oder Inhalationslösung. Kamille enthält ätherischen Öle, Flavonoide (Farbstoffe) und Cumarine (aromatische Pflanzenstoffe), die Entzündungen hemmen und antibakteriell und krampflösend wirken.


Holunder

Der Holunder macht es einem nicht leicht: Verwendet man die Blüten oder lässt man sie reifen, bis sie Früchte tragen? Die Blüten stecken voller ätherischer Öle, reizmildernder Pflanzenschleime und Flavonoide (Farbstoffe, die entzündungshemmend wirken). Die Beeren enthalten viel Vitamin B2 und C, außerdem viele gelbe und dunkelblaue Farbstoffe, die die Zellen schützen. Die Blüten verwendet man vor allem als Tee für Schwitzkuren bei Fieber und Erkältung, Husten und Schnupfen. Aus den Beeren wird Saft hergestellt, der das Immunsystem gegen Erkältungen stärkt.


Kapuzinerkresse

Die Blüten der Kapuzinerkresse pimpen nicht nur jeden Salat auf, die Senföle der Blüten und Blätter vernichten auch Viren, Pilze und Bakterien. Und was die Pflanze zur eigenen Verteidigung einsetzt – knabbert ein Tier an ihr, setzt sie die Senföle frei –, wirkt auch bei Menschen. In der Pflanzenheilkunde gilt die Kapuzinerkresse als ein Breitband-Antibiotikum, weil sie sich gegen so viele feindliche Eindringlinge wehren kann. Von der Pflanze aus dem Garten sollten Kinder und Erwachsene trotzdem nicht zu viel essen: Zu viele Blätter und Blüten reizen wegen der Senföle Magen und Nieren.


Meerrettich

Die Meerrettichwurzel wird seit dem Mittelalter in der Pflanzenheilkunde verwendet. Vor allem wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehalts stärkt sie die Abwehrkräfte und schützt vor Erkältungen. Zudem enthält Meerrettich – wie auch die Kapuzinerkresse – Senföle. Deren Schärfe wirkt antibakteriell gegen Pilze, lindert Infekte der oberen Atemwege sowie Blasenentzündungen, leichte Muskelschmerzen und Krämpfe.


Kümmel

Kümmel ist eines der ältesten Gewürze der Welt. Aus den Kümmelfrüchten wird ätherisches Öl gewonnen: Dieses bewirkt zum einen, dass mehr Magensäure ausgeschüttet wird – das regt den Appetit an. Zum anderen entspannt es die Muskulatur des Verdauungstrakts – das verhindert ein Völlegefühl und wirkt Blähungen stark entgegen.


Pfefferminze

Noch so ein Multitalent: Pfefferminze beruhigt den Magen und hilft bei Reiseübelkeit. Das ätherische Öl Menthol wirkt desinfizierend, entspannt die Muskulatur des Magen-Darm-Trakts und regt die Verdauung an. Es hilft bei Kopfschmerzen und macht bei Schnupfen die Atemwege frei. Auch die Pfefferminze kann äußerlich und innerlich angewendet werden. Pfefferminze können Sie leicht selbst ziehen: Es muss aber die echte sein (ihr botanischer Name lautet Mentha x piperita). Nur sie enthält ausreichend ätherische Öle.


Salbei

Salbei ist vor allem bei Halsschmerzen das perfekte Mittel: Wegen seines hohen Gehalts an Gerbstoffen und der ätherischen Öle Cineol, Campher und Thujon desinfiziert er, hemmt Entzündungen, wirkt gegen Keime, ist zusammenziehend und blutstillend. Die zusammenziehenden, keimwidrigen und geruchsbindenden Gerbstoffe helfen zudem gegen übermäßiges Schwitzen und Mundgeruch. Verdauungsfördernd ist Salbei auch: Die Bitterstoffe unterstützen den Körper dabei, Fettes besser zu verdauen, und verhindern Blähungen. Kein Wunder, dass Salbei so viel kann: Sein Name kommt schließlich von dem lateinischen Wort „salvare“ (heilen).


Thymian

Und noch so eine Wunderwaffe der Natur: In Thymian stecken viele würzige ätherische Öle wie Thymol oder Carvacrol, Bitter- und Gerbstoffe, Flavonoide (Farbstoffe, die entzündungshemmend wirken) und Saponine (Pflanzenstoffe, die antibiotisch und immunstimulierend wirken). Thymian kann man als Tee trinken oder gurgeln, man kann ihn als Zusatz fürs Bad oder zum Inhalieren verwenden. Wegen seiner schleim- und krampflösenden Wirkung kommt er gern gegen Atemwegserkrankungen zum Einsatz. Das klassische „Husten- und Schnupfenkraut“ hilft aber auch genauso gut bei Hauterkrankungen und Verdauungsbeschwerden.

So bleibt mein Kind natürlich gesund

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