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Zur Einnahme der Globuli

Obwohl Homöopathie umstritten ist, ist sie bei Eltern sehr beliebt – auch weil die Anwendung einfach und schnell ist. Ein paar Dinge sollten Sie jedoch beachten, wenn Sie Ihrem Kind Globuli geben möchten und mit dieser Methode noch nicht so vertraut sind.

Wie fifififinde ich das richtige Mittel?

Wenn im Buch für ein Krankheitsbild mehrere Mittel empfohlen sind, ist es wichtig, dass Sie sich die Beschreibungen der jeweiligen Arzneien, die sogenannten Arzneimittelbilder, gut durchlesen. Überlegen Sie, welches davon am besten auf Ihr Kind in dieser speziellen Situation zutrifft. In den Arzneimittelbildern stehen nicht nur Symptome und Beschreibungen von Krankheiten, sondern auch seelische und körperliche Besonderheiten. Wir haben für dieses Buch nur einzelne häufige Arzneien ausgewählt. Daher kann es auch einmal sein, dass die passende Arznei für Ihr Kind nicht dabei ist. Wenn Sie das Gefühl haben, ein Mittel wirkt nicht, dann war es vermutlich nicht das richtige Arzneimittelbild und Sie sollten die Einnahme beenden.

Gibt es nur Globuli?

Nein. Es gibt neben Globuli auch Tabletten und Tropfen. Globuli (Streukügelchen) sind aber für die Selbstbehandlung am einfachsten: Sie sind gut verträglich, leicht zu handhaben und die meisten Kinder nehmen sie gerne. Kühl und trocken gelagert sind Globuli grundsätzlich unverderblich. Deshalb werden in diesem Buch auch nur Kügelchen empfohlen. Homöopathika bestehen aus verschiedenen Teilen von Pflanzen, Tieren, Mineralien und anderen Stoffen.

Was muss ich bei der Einnahme beachten?

Geben Sie die Kügelchen möglichst nicht unmittelbar vor oder nach dem Essen, sondern warten Sie 15–30 Minuten ab. Der Mund sollte leer sein. Sie können die Globuli Ihrem Kind mit den Fingern oder mit einem Plastiklöffel geben. Ob Metalllöffel möglicherweise die Wirkung verfälschen, ist umstritten.

Ihr Kind soll die Kügelchen möglichst lange im Mund behalten und dort zergehen lassen. Auf diese Weise können die Wirkstoffe am besten über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Die im Buch empfohlene Menge können Sie Kindern jeden Alters geben, denn die Dosierung homöopathischer Mittel hängt weder vom Alter noch vom Gewicht ab. Entscheidend sind Potenzstufe und Häufigkeit der Gabe.

Verkleppern

Es gibt Momente, da scheint es angebracht, dem Körper noch mal einen kleinen Impuls zu geben: etwa wenn das Fieber nach der Gabe von Belladonna-Globuli zwar gesunken ist, später aber wieder leicht steigt. Das Akutmittel selbst sollten Sie dann nicht mehr geben – eine abgemilderte Gabe kann jedoch sinnvoll sein. Dazu werden die Globuli verkleppert: Lösen Sie 3 Kügelchen in ½ Glas Wasser auf, rühren Sie 10 x mit einem Plastiklöffel um und geben Sie Ihrem Kind 1 TL davon. Die Flüssigkeit im Glas stehen lassen und die Gabe bei Bedarf wiederholen. Rühren Sie dabei vorher jedesmal 10 x um. Das ist wichtig, weil man so den Reiz immer ein klein bisschen abwandelt und die Selbstheilungskräfte neu angeregt werden. Zudem vermeiden Sie auf diese Weise auch eine Überdosierung.


Beim Verkleppern werden die Globuli unter Rühren in Wasser aufgelöst.

Was ist mit der berühmten Erstverschlimmerung?

Nicht zwangsläufig muss nach der Gabe von Globuli eine Erstverschlimmerung eintreten (das heißt, die Symptome verstärken sich und dem Kind geht es schlechter) – sie kann jedoch eintreten. Erschrecken Sie nicht: Dies ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass die Selbstheilung eintritt. Bei Fieber etwa darf das Kind kurzzeitig vermehrt schwitzen oder einen noch röteren Kopf bekommen, aber nach wenigen Minuten ist dies vorbei. Wie heftig diese Erstreaktion ausfällt, steht im Verhältnis zur Dauer der Erkrankung: Bei akuten Beschwerden dauert sie nur wenige Minuten, bei chronischen Beschwerden, die vielleicht bereits über Jahre bestehen, können es bei Kindern durchaus auch 1–2 Tage sein.


Globuli werden mit den Fingern oder, wie hier, mit einem Plastiklöffel verabreicht.

Was passiert, wenn ich zu viele oder zu wenige Globuli gegeben habe?

Wenn Sie statt der empfohlenen 3 Globuli 2, 5, 8 oder auch 10 Kügelchen auf einmal geben, ist das nicht schlimm. Die Anzahl der Globuli spielt eine untergeordnete Rolle. Es geht nicht um Milligramm, sondern um die Häufigkeit der Reize. Entscheidend ist, dass Sie nicht kurz nacheinander mehrere Kügelchen geben – zum Beispiel 5 x eines. Denn das bedeutet fünf Reize. 1 x 5 Kügelchen (oder 1 x 8 Kügelchen) bedeuten: ein Reiz. Und auf diesen Reiz kommt es an.

Wie findet man einen guten Homöopathen?

Homöopath ist kein geschützter Begriff. Das heißt, dass sich jeder, der mag, so nennen kann. Suchen Sie sich einen Arzt mit homöopathischer Zusatzausbildung oder einem Diplom – das finden Sie zum Beispiel auf der Webseite des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (www.dzvhae.de) heraus. Wenn Sie bei einem homöopathisch ausgebildeten Arzt einen Termin vereinbaren, fragen Sie ihn nach seiner Behandlungsmethode: Eine ausführliche Anamnese (Erstgespräch) von etwa 2 Stunden sollte Standard sein. Zudem sollte er mit Einzelmitteln arbeiten. Kombipräparate aus verschiedenen homöopathischen Arzneien gehören nicht zur klassischen Homöopathie. Hier werden einfach die häufigsten Arzneien für bestimmte Diagnosen zusammengemischt. Ein klassischer Homöopath wählt sorgfältig die passende Arznei für jedes einzelne Kind, entsprechend seiner körperlichen und psychischen Verfassung.

So bleibt mein Kind natürlich gesund

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