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Das häusliche Umfeld München

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König Max hatte aus der aufstrebenden und sich nach Ende der Koalitionskriege rasch entwickelnden Stadt München eine königliche Residenz gemacht. Um 1810 zählte man 40 000 bis 45 000 Einwohner, 1824 war die Zahl bereits auf 62 000 angestiegen. Mit dem Ausbau der Stadt hatte Max den Baumeister Karl von Fischer (1782–1820) betraut, den ersten Professor für Architektur an der neu gegründeten Akademie der bildenden Künste. Es wurden Gärten angelegt, breitere Straßen und Gehsteige gebaut und mit Bäumen bepflanzt, für Kanalisation und Wasserversorgung gesorgt.

Die königliche Familie verbrachte die Wintermonate in der 1385 gegründeten Münchner Residenz. Über die Jahrhunderte hinweg war diese Festung zu einem riesigen Komplex ausgebaut und um Gärten und Höfe ergänzt worden. Unter König Max kam es zwar zu keinen Erweiterungen, allerdings zu einigen Änderungen, denn die Familie empfand die Gebäude als bedrückend und düster. Karoline schrieb ihrer Mutter, dass es »nicht ein modernes Möbel gäbe«.

Königin Karoline, die viel Wert auf Repräsentation legte, wählte für sich die Hofgartenzimmer sowie deren angrenzende Räume und ließ sie prachtvoll im Stil des Empire ausstatten. Sie verfügte außerdem über ein eigenes Malkabinett und ein Musikzimmer. Sie malte viel und gern, liebte die Musik und das Sprechtheater – genau wie später auch ihre Tochter Sophie.

Die Repräsentationsräume des Königs befanden sich im westlichen Flügel, in den Steinzimmern, die im 17. Jahrhundert reich mit Marmor und Stuckmarmor ausgestattet worden waren. Seine Wohnräume lagen im neu eingezogenen Halbgeschoss im oberen Teil eines ehemaligen Festsaals. Sie waren einfach eingerichtet und wirkten eher wie die Räume eines Bürgerlichen als die eines Königs. Im selben Stockwerk wohnten auch Sophie und ihre Schwestern.

Erzherzogin Sophie

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