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Sophies Abreise

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Die Abreise nach Wien war für den 20. September vorgesehen, und die Eltern hatten vor, ihre Tochter dorthin zu begleiten: »Wir werden Sophie nach Wien begleiten. Sie können sich vorstellen, welche Angst ich vor dieser Reise habe, weil ich ohne sie zurückkehren muss«20, schrieb die Königin ihrer Mutter. Es war keine Hochzeit »per procurationem«, also mit einem Bräutigam-Stellvertreter, geplant. Sophie erkrankte allerdings im August, wie ihre Mutter meinte, wegen »ihrer unglückseligen Übertreibung im Tanzen in Baden-Baden und ihren unnötigen Promenaden an den Vormittagen«21. Die Reise nach Wien wurde auf Mitte Oktober verschoben, worüber die Prinzessin nicht allzu unglücklich war. Franz Karl war sehr um sie besorgt und wollte gleich wieder nach Tegernsee kommen, wurde aber von Karoline beruhigt und dezent von einem weiteren Besuch abgehalten.

Wegen eines Unfalls der Brautmutter musste der Abreisetermin nochmals verlegt werden, was den ungeduldigen Franz Karl Mitte Oktober zu einem Überraschungsbesuch in München veranlasste. Karoline war das gar nicht recht, denn sie fürchtete, dass Sophie durch seine Anwesenheit und »seine Erregtheit und ununterbrochenes Geschwätz« ihre Meinung doch noch ändern würde. Sophie aber sagte: »Ich habe mir vorgenommen, glücklich zu werden. Und ich werde glücklich sein.« Ende Oktober brachen Sophie und ihre Mutter gemeinsam mit Franz Karl nach Wien auf, wo sie am 1. November eintrafen. Die Damen wurden in Schönbrunn einquartiert. Offiziell zog Sophie am 3. November in die Stadt ein, der Festzug führte von der Theresianischen Akademie in der heutigen Favoritenstraße über die Steinerne Brücke und durch das Kärntnertor, danach über die Kärntner Straße, den Graben und den Kohlmarkt bis in die Hofburg. Entlang der gesamten Strecke standen Soldaten Spalier, die Salut schossen.

Sophie machte einen ausgezeichneten Eindruck, sie war sehr hübsch anzusehen, frisch, reizend und vor allem gesund. Der Frauenkenner Metternich schrieb über sie: »Die kleine oder vielmehr große Braut (denn sie ist größer als ich) ist eine schöne Erscheinung, und noch mehr als das, sie ist einnehmend.« Sophie war nach der damaligen Mode in ein mit Schleifen und Bändern verziertes rosafarbenes Kleid gehüllt und trug eine typische Biedermeierfrisur, mit zu Locken frisierten Haaren, die von einer Pomade aus nicht besonders appetitlichen Zutaten wie Knochenmark und Eiern zusammengehalten wurden.

Erzherzogin Sophie

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