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Die Religion

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Sophie wurde wie ihre Geschwister sorgfältig im römisch-katholischen Glauben erzogen, aber auch zur Toleranz des evangelischen Glaubens. Dies lag nicht nur an der Konfession ihrer Mutter: Bayern hatte durch die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches 1806 einige protestantische Gebiete dazugewonnen. Zum Zeitpunkt des Todes von Kurfürst Karl Theodor soll es in München erst drei Protestanten gegeben haben, die ihren Glauben nach außen hin aber nicht zeigen durften. Bereits wenige Wochen nach dem Einzug von Max und Karoline in München hatte sich das geändert, rund 150 Menschen kamen zum ersten evangelischen Gottesdienst seit der Reformation nach Schloss Nymphenburg. Jedermann konnte sich offen zu seiner Religion bekennen. Die unterschiedlichen Religionsbekenntnisse der Eltern verursachten bei den Kindern keine Glaubenskonflikte, wofür die Königin sorgte. Sie nahm selbst immer wieder an katholischen Hofgottesdiensten teil und fühlte sich vom katholischen Gottesdienst oft mehr angezogen als vom protestantischen, da Ersterer »dem Herzen und Gemüt mehr Nahrung gäbe als der nüchterne Verstand«11. Sophies Schwester Ludovika berichtete: »In unserer Jugend waren wir angeprotestantelt.«12 Doch dürfte die Religion ihrer Mutter auf Sophie wenig Einfluss gehabt haben, galt sie doch zeitlebens als besonders fromme Katholikin.

Erzherzogin Sophie

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