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2. DIE CHRISTIANISIERUNG Christus gibt sich kämpferisch

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Mithras und Sol invictus, der unbesiegte Sonnengott, sollten jedoch bald besiegt werden, und das ausgerechnet durch eine Religion, die von ihrem ursprünglichen Wesen her so gar nichts Kämpferisches an sich hatte, dem Christentum. Doch der christliche Gott trat bei uns zuerst einmal militärisch auf und sorgte für ein Regenwunder im Quadenland: Als Kaiser Marc Aurel im Jahre 173 mit seinen Legionen verzweifelt gegen die Quaden kämpfte, waren sie aus Wassermangel fast verdurstet. Da betete eine Legion, die aus lauter Christen bestand, zu ihrem Gott um Hilfe. Dieser schickte sofort einen heftigen Gewitterregen, die Soldaten wurden erfrischt, und die Quaden liefen aus Angst vor dem Donner davon. Auf der Marc-Aurel-Säule ist dieses rettende Gewitter dargestellt, es wird allerdings »Jupiter Pluvius« zugeschrieben. Während Marc Aurels Regierung lebten die Christen zumindest ungestört, unter vielen seiner Nachfolger hingegen nicht. Diese sahen in ihnen Aufrührer und Hochverräter, da sie dem Kaiser die vorgesehenen Opfer verweigerten und ihm daher nicht den nötigen Respekt erwiesen.


Das Regenwunder im Quadenland, Ausschnitt aus der Marc-Aurel Säule (nach Pietro Bellori)

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