Читать книгу Kopfstand - Annemarie Singer - Страница 17

Mutter - machtlos

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Was für ein Jammer. Es ist wohl wirklich so, dass der Mensch nur in der Krise zu lernen vermag.

Sie glaubt nicht an sich selbst und deshalb sucht sie einen Mann, den sie vergöttern kann. Einen, in dessen Schatten sie meint, erstrahlen zu können. Vielleicht auch einen, in dessen Schatten sie nicht strahlen muss. Und das wiederum hält sie nicht aus. Wie oft sie dieses Spiel noch wiederholen muss, bis sie endlich begreift, um was es geht, wird sich noch zeigen.

Ich könnte mir die Haare raufen, möchte sie schütteln und schubsen! Sie hört doch die Komplimente, die man ihr macht, sie sieht doch selbst ihre leuchtenden Augen im Spiegel. Doch wieder sind große unbewusste Kräfte am Werk. Verhaltensmuster, die tief verankert sind und bewirken, dass sie nicht zulässt, dass ihr eigenes Licht leuchtet. Sie betrachtet ihren Körper und denkt, eigentlich viel zu schade, um nicht von einem Mann geliebt zu werden, dabei traut sie sich gar nicht, sich ganz hinzugeben. Sie ist sich selbst nicht genug und sieht nur die Fähigkeiten und Talente anderer Menschen. Solange sie nicht merkt, dass sie in anderen Menschen nur erkennen kann, was sie selbst in sich trägt, wird sie immer wieder die gleichen Fehler machen und ihr Leiden wird nicht aufhören. Was ist dieser Frau widerfahren, dass sie gar kein Selbstvertrauen hat. Ich weiß, dass sie von mir nicht sehr viel Unterstützung erfahren hat, aber kann es sein, dass ich total versagt habe?

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