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Alice löste sich vom Balkongeländer, blinzelte in den Garten, ein verstecktes Winken. Auf der Schwelle zu ihrem Zimmer blieb sie stehen. Ein letztes Mal blickte sie sich um, die violetten Vorhänge lagen auf dem Fussboden, sahen aus wie ein Wesen, das sich auf dem Parkett ausgestreckt hatte und schlief. Alice hatte sich an die Stoffbahnen gehängt und geschaukelt, bis die Vorhangstange brach und zu Boden krachte.

Sie konnte nicht weinen, die Fenster erschienen ihr nackt.

Alice stieg über das schlafende Wesen und schloss die Balkontür. Dann breitete sie die Wolldecke, die noch von ihrer Mutter stammte, über das Bett. Mit beiden Händen strich sie die Falten glatt. Die Möbel und Dinge, die ihr Zimmer füllten, würde sie zurücklassen. Sie hatte fast Mitleid mit ihnen. Sie würden es wohl nie aus diesem Wartesaal hinaus schaffen. Ausser sie bekämen, wie durch einen Zauber, irgendwann kleine Räder angeschraubt. Sie würden aus ihrem Zimmer über den Teppich auf der Galerie an Jonas’ Schlafzimmer vorbeirollen, die Treppe hinunter, eine Rechtskurve durch die Eingangshalle fahren, angezogen von der Haustür. Ein Windstoss würde die Tür öffnen. Ihre Möbel, all ihre Dinge, die sie zurückgelassen hatte, würden über die Steinstufen durch den Vorgarten auf die Strasse rollen. Und sich durch die Stadt in verschiedene Richtungen davonmachen. Sie sah vor sich, wie die Bücher, die sie umgeben und begleitet hatten, mit Rädchen am Buchdeckel durch die Strassen flitzten.

Jonas bleibt

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