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Aber alle Griechen interessierten sich für Fische. Schon als Aristoteles im Lyzeum Vorlesungen zu Fischen und ähnlichen Lebewesen hielt, arbeitete auf Sizilien ein gewisser Archestratos an einem Buch über sie in Versform. Darin ging es ausschließlich darum, wann und wo man sie am besten fängt und wie man sie anschließend am besten zubereitet. Wenn man ins Land von Ambrakia (West-Griechenland) komme, mahnte Archestratos, müsse man einen »Eberfisch« (Wels) kaufen, auch wenn er sein Gewicht in Gold koste! Aber die Jakobsmuscheln kaufe man lieber auf Lesbos, die Muränen aus den Meerengen von Italien und den Thunfisch aus Byzanz (in Scheiben schneiden, mit Salz bestreuen, mit Öl bestreichen, backen und heiß verzehren). Er betitelte sein Buch mit Leben im Luxus. Für die Griechen gehörten Fische zum Geltungskonsum: weniger Gegenstand von Philosophie als Gegenstand der Begierde.

Was bringt also einen Mann dazu, seinen Fisch nicht zu essen, sondern ihn zu sezieren?

Die Lagune

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