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ZWISCHEN DER WÜSTE UND DEN BERGEN – ABRAHAMS LEBENSRAUM

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Zurück zu Abraham und Sara, die ihr »junges« Familienglück genießen. In dieser Zeit lebt die Familie zwischen Kadesch und Schur (Genesis 20,1), irgendwo im Sinai, nicht weit vom Negev. Wie können wir uns ihr Zuhause vorstellen? In dieser Gegend schlagen Nomaden ihre Zelte innerhalb der Regenbachbetten auf, wo sich staubiger Boden ansammelt und es weich genug ist. Der Kampf gegen den Staub ist verloren, aber überall sonst ist es sehr steinig mit scharfen Kanten. Die Welt ist hier gelb und braun.


Den einzigen Schatten gibt es unter Akazien und anderen mannshohen Sträuchern in Regenbachbetten. Kamele fühlen sich wie im Schlaraffenland, wenn sie deren fruchtbare Blätter genießen. Auch nachts hört man sie ohne Unterbrechung kauen. Im Zelt brennt immer eine kleine Glut. So spart man sich die Mühe, das Feuer neu zu entfachen. Ein leichter Rauchgeruch begleitet das Leben.

Welch ein ruhiges, entschleunigtes Leben! Doch der Schein trügt: Abraham und Sara verwickeln sich in eine unglückliche Affäre, als sie sich nach einem Umzug nach Gerar als Bruder und Schwester ausgeben (Genesis 20). Die einstige Stadt Gerar lag vermutlich im heutigen Tel Haror, zwischen Beerscheba und Gaza. Die Archäologie belegt hier eine entwickelte sesshafte Kultur, aber Nomaden gab es sicher auch. Nachdem das Problem mit Gerars König Abimelech geklärt ist, dürfen Abraham und Sara unbefristet bleiben. Kein Wunder, dass sie es tun – das Land ist fruchtbar.

Im Raum zwischen Gerar und Beerscheba wächst ihr Sohn Isaak auf. Wir befinden uns im Jahr 2048 nach der Weltschöpfung bzw. 1712 v. Chr. Abraham ist 100 Jahre alt, Sara 90, Ismael 14.

Lass das Land erzählen

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