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JAKOBS TOD UND DIE SCHIV’A

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Die Geschichte geht weiter, wie wir sie kennen: Josef wird als Sklave nach Ägypten gebracht. Über Umwege wird er hier später als Pharaos rechte Hand herrschen. Nach einer dramatischen Wiedervereinigung mit seinen Brüdern lässt Josef seinen Vater zu sich nach Ägypten holen. Jakobs Weg, wahrscheinlich aus Hebron, führt über Beerscheba. Ausgerechnet hier, betont die Bibel, opferte Jakob dem Gott seines Vaters Isaak Schlachtopfer (Genesis 46,1). Jakob weiß sicher, dass sein Vater hier aufwuchs. Vielleicht musste er hier besonders an ihn denken und wollte Gott für den Bund mit seiner Familie danken. Fünf bis sieben Tage später ist Jakob am Nil, 17 Jahre später stirbt er dort. Als letzten Wunsch bittet er Josef darum, ihn im Familiengrab zu begraben. Nach Jakobs Einbalsamierung nach ägyptischer Art überführt ihn Josef mit den Brüdern und einer königlich-ägyptischen Begleitung nach Hebron. Dieses Mal wählen sie nicht die Kurzstrecke über Beerscheba. Der Text gibt Goren-Atad als Station an. Goren bedeutet »Tenne«, Atad ist eine Strauchart. Wo dieser Ort genau lag, wissen wir nicht, doch auf jeden Fall jenseits des Jordan (Genesis 50,10), vielleicht gar nicht so weit von Jericho. Wieso entscheidet sich Josef für diese Route hinter dem Toten Meer, obwohl sie die Strecke um mehr als die Hälfte verlängert? Rabbiner schlugen unterschiedliche Argumente vor. Etliche nahmen an, Josef wollte Ärger mit mächtigen kanaanäischen Königen in Südjudäa und im nördlichen Negev vermeiden. An der Tenne hielten sie eine siebentägige Trauerfeier. Sieben heißt auf Hebräisch Schiv’a. Bis heute werden jüdische Trauerfeiern als Schiv’a bezeichnet.

Mit Jakobs Tod endet unsere Reise auf den Spuren der Erzväter. Für die Erzväter hieß das Land, das ihnen verheißen wurde, »Kanaan« und dessen Bevölkerung »Kanaaniter«. Aber wer waren eigentlich die Kanaaniter?

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