Читать книгу Kati Küppers und der gefallene Kaplan - Barbara Steuten - Страница 10

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Nachdem Benedikt den einzigen nicht verdreckten Sitzplatz an der Bushaltestelle entdeckt hatte, stellte er seine Sporttasche neben sich auf den Boden und setzte sich. Er zückte sein Smartphone, checkte die eingegangenen WhatsApp-Nachrichten und schaute hin und wieder suchend über die Straße, ob er seine Oma vielleicht übersehen hatte. Oder sie ihn. Er wählte Oma Katis Handynummer. Nach dem fünften Klingeln sprang die Mailbox an. Benedikt drückte sie weg, ohne eine Nachricht zu hinterlassen.

Die Sonne hatte sich hinter dem Haus versteckt, das der Bushaltestelle gegenüberlag, und Benedikt spürte die Kälte die Beine hochkriechen. Für Mitte Oktober war es durchaus noch warm. Nur nicht im Schatten einer zugigen, verdreckten Bushaltestelle.

Er schaute hoch, als der Bus schnaufend seine Türen öffnete. Jetzt hatte er die Straße nicht mehr im Blick. Seufzend erhob er sich, schulterte seine Tasche und trabte am Bus vorbei Richtung Park-and-ride-Parkplatz. Von dem silbernen Corsa, den seine Oma fuhr, war immer noch nichts zu sehen.

Schließlich wählte Benedikt die Festnetznummer seiner Großeltern. Das Telefon klingelte einmal, zweimal … zehnmal. Dann drückte Benedikt die rote Taste, knurrte vor sich hin und suchte erneut die Straße ab.

Die nächste S-Bahn fuhr ein, lud wieder nur wenige Fahrgäste ab, und setzte ihren Weg fort. Der Bus an der Haltestelle startete den Motor. Kurz war Benedikt versucht, einzusteigen. Doch dann würde er seine Oma mit Sicherheit verpassen und das wäre der blödeste Start in die Ferien. Er schlenderte noch ein Stück weiter den Parkplatz entlang, bis er ein Fleckchen fand, an dem ihn die Sonne wieder wärmte und er die Straße im Blick hatte. Noch einmal versuchte er, Oma Kati auf ihrem Handy zu erreichen.

Kati Küppers und der gefallene Kaplan

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