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3 Entscheidung in der Villa

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Caesar machte sich im August 45 v. Chr. auf den Weg von Hispanien nach Italien, doch was die Rückkehr nach Rom betraf, so ließ er sich Zeit. Er betrat die Stadt erst wieder im Oktober, als er einen Triumphzug abhielt.1 In der Zwischenzeit hielt er sich in seiner Villa auf, die etwa dreißig Kilometer südlich der Stadt in der Nähe von Labici lag.2 Hier war der Boden seines Zimmers mit einem fein gearbeiteten, teppichartigen Mosaik aus opaken Glasfliesen ge pflastert, das diverse Pflanzen und eine Vase voller Blumen zeigte, die eingerahmt war von einer Leiste mit Mäander-Muster. Hier konnte er seine Geschäfte abwickeln, während er im Schatten luxuriöser Portiken aus gelbem Marmor spazieren ging.

Die Gegend rund um Labici, mit ihren fruchtbaren vulkanischen Böden, war in der Antike als Obst- und Gemüseanbaugebiet und für ihre Jahrgangsweine bekannt. Caesar genoss die stille Kühle der Albaner Berge, wo die Menschen auch heute noch Schutz vor der sengenden römischen Sommerhitze suchen. Aber auch wenn es das leidige Thema Politik war, das Caesar einen zusätzlichen Grund gab, seine Rückkehr in die Hauptstadt aufzuschieben, wäre das nur allzu verständlich.

Rom war voll von Menschen, die von Caesar verlangten, das politische System wiederherzustellen, das vor dem Bürgerkrieg existiert hatte. Caesar wollte etwas ganz anderes. Den Römern ging es um ihre Stadt, Caesar ging es um das Imperium. Er schrieb einmal, sobald der Bürgerkrieg zu Ende sei, könnten die Menschen in Italien Ruhe, in den Provinzen Frieden und im Reich Sicherheit genießen.3 Caesars Vision ging über die Mauern des Senatsgebäudes und das Forum Romanum hinaus – tat sächlich baute er sogar ein neues Senatsgebäude und ein neues Forum. Er machte keinen Hehl aus seiner Verachtung für die Republik, die für so viele seiner Zeitgenossen als sakrosankt galt.

Schlussendlich wollte Caesar Macht. Er war für zehn Jahre zum Diktator ernannt worden, ein Titel, den ihm 46 v. Chr. der Senat verliehen hatte, und er hatte diverse andere ehrenvolle Posten inne. Wir können nicht ganz präzise rekonstruieren, was er für die Zukunft im Sinn hatte, so ganz eindeutig hat Caesar das nie ge äußert. Mag sein, dass er immer noch am Planen war. Aber eines ist sicher: Caesars Vision von der Zukunft Roms war mit dem Konzept der römischen Republik, wie sie früher bestanden hatte, unvereinbar. Entweder würde Caesar überleben oder die Republik. Für beide war kein Platz.

Die Iden des März

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