Читать книгу Hold me tight - Bianka Kitzke - Страница 10

Niklas

Оглавление

Drei Tage sind seit dem Treffen in dieser Absteige von Pension nun vergangen. Von der unbekannten Schönen fehlt weiterhin jede Spur. Was mich rasend macht. Meine Ex Gloria ruft ständig an und jammert mich voll, dass sie mich wieder haben will. Aber vorbei ist vorbei. Zum Glück waren wir nicht lange zusammen. Telefonisch vereinbare ich einen Termin mit Herrn Busch, um ihm die Papiere zum unterzeichnet vorbeizubringen. Es klappt besser als gedacht und ich treffe mich mit ihm keine zwei Stunden später in dieser Bruchbude. Was mich am allermeisten verzückt ist, dass Fleur auch anwesend ist. Keine Ahnung an was das liegt, aber ich fühle mich zu ihr hingezogen. Ich bin echt ein Schwein, denn kaum habe ich die erste Beziehung beendet, möchte ich schon in die nächste, wobei ich dies für keine so gute Idee halte. Nicht solange ich die eine nicht gefunden habe, nach der ich seit Tagen suche.

„Herr Mironne, es freut mich, das Sie sich dazu entschieden haben, die Pension zu kaufen“.

„Ja, aber es muss einiges gemacht werden. Definitiv muss sie modernisiert werden, den Namen kann man gegebenenfalls behalten. Und eine Partylocation werde ich mit einbringen“.

„Das hört sich gut an“.

„Hier habe ich schon mal ein paar Pläne, was ich mir vorstellen könnte“, sage ich zu Herr Busch und dessen Tochter, lege ihnen Bilder vor und bin gespannt, was sie dazu sagen werden.

„Das sieht ja aus wie im Passion“, lacht Fleur und ich kann nicht verhindern, das ich etwas überrascht wirke. Das Passion kennen nicht sehr viel Leute. Urplötzlich stelle ich mir diese Frau ... Nein! Das war sie nicht! Oder etwa doch?

„Sie kennen das Passion?“

„Was? Ich? Nein! Das ... ähm, habe ich mir sagen lassen. Ähm ... Ich war jetzt nicht ... nicht das Sie denken ...“

Die Versuche, sich herauszureden, dass sie das Passion nicht kennt, scheitern kläglich. Sie kennt den Klub und war hundertprozentig auch schon dort. Der Blick von Herrn Busch ist allerdings nicht sehr begeisternd. Wahrscheinlich, weil er das Passion mit Verführung und Begierde in Verbindung bringt. Das liegt aber ausschließlich an den Partys, die ich gelegentlich dort veranstalte. Maskenpartys, Schaumpartys und noch weitaus mehr.

„Oh ich denke gar nichts“, antworte ich rasch und wende meinen Blick ab.

„Ok. Ähm ... ich habe Hunger. Wie sieht´s aus - Mittagessen?“

„Hmm gern!“

In getrennten Fahrzeugen fahren wir in ein kleines Bistro in der Stadt, wo es gemütlich und geschmackvoll eingerichtet ist. Während der ganzen Fahrt dorthin bin ich am überlegen, ob Fleur und ich uns nicht doch schon einmal irgendwo begegnet sind und woher sie das Passion kennt. Ich parke meinen Wagen auf dem Parkplatz neben dem Bistro und kann beim Aussteigen bereits vernehmen, das Fleur und ihr Vater bereits vor Ort sind und eine heftige Auseinandersetzung an deren Wagen haben. Als sie mich jedoch sehen, sind sie beide plötzlich verdächtig still und habe das leise Gefühl, das meine Person in den Streit involviert war.

„Darüber reden wir noch mal“, höre ich Herrn Buch knurren.

„Alles in Ordnung?“

„Jaja natürlich! Alles gut! Lassen Sie uns rein gehen“.

Wir setzen uns an einen Tisch und bestellen schon mal die Getränke. Herr Busch redet wie ein Wasserfall, während ich bemerke, wie Fleur mich anstarrt. Man könnte sagen, sie himmelt mich förmlich an. Meine Güte Fleur, du bist doch kein Teenager mehr, denke ich mir, während ich ihren Blick erwidere.

„Wie gesagt Herr Busch ...“, fange ich an zu reden, als ich unterbrochen werde.

„Niki!“

Mein Blick wandert zu der Frau, die neben unserem Tisch steht.

„Gloria! Was zur Hölle ... Ich bin geschäftlich hier. Was willst du?“

„Können wir reden?“

„Hat das nicht Zeit?“

„Bitte nur ganz kurz!“

„Tut mir leid. Sie entschuldigen mich kurz!“

Ich kann sehen, wie Fleur zu uns herübersieht und versuche die Sache zu beschleunigen. Es ist ziemlich unhöflich, einfach aufzustehen. Aus meinem Augenwinkel nehme ich wahr, dass Herr Busch den Tisch verlassen hat und Fleur nun allein dort sitzt.

„Beeile dich! Ich muss zurück zu meinem Termin!“, sage ich zu Gloria und wende mich ab.

„Bitte Niki, lass es uns doch nicht so beenden“.

„Wir waren nur drei Monate zusammen!“

„Ich kann dir verzeihen. Bitte ...“

„Nein Gloria. Es ist vorbei. Versteh das doch. Ich bin untreu gewesen und du kennst meine Einstellung dazu. Und jetzt geh bitte und lass mich in Ruhe“, antworte ich ihr und gehe zurück an den Tisch, wo ich mich Fleur gegenüber setze und mich erneut entschuldige.

„Tut mir leid“.

„Kein Problem! Scheint ja wichtig gewesen zu sein“.

„Ach, woher denn. Das war meine Ex. Ich habe mich von ihr getrennt und sie versteht es einfach nicht, aber vorbei ist vorbei. Ich halte nichts von Untreue und da ich ihr untreu war,... Na ja, egal. In einer Beziehung sollte man zu Hundertprozent ehrlich zueinander sein“.

„Ups!“

„Oder sind Sie anderer Meinung?“

„Was? Ich! Ähm ... ganz und gar nicht! Ähm ... Treue ist schon wichtig“.

„Es ist also die richtige Entscheidung, sich zu trennen, wenn man einen Fehltritt hatte!“

„Na ja ... Allerdings denke ich auch das einmal jetzt ... ähm ... Sie können ja noch mal miteinander reden und ...“

Ich kann nicht glauben, dass ich hier mit einer fremden Frau sitze und ihr über meinen Fehltritt berichte. Aber irgendwie tut es mir auch gut, darüber zu reden und zu sehen, was eine Frau von der Geschichte hält.

„Untreu ist untreu. Diese eine Nacht mit dieser anderen Frau war unbeschreiblich. Zwei Wochen warte ich bereits, dass ich sie wiedersehe, doch bisher ... - wie vom Erdboden verschluckt. Aber ich gebe die Hoffnung nicht, auf das ich sie wiedersehen werde“.

„Na da wünsche ich mal viel Erfolg. Wo nur mein Vater bleibt?“, lenkt sie ab und reibt ihre Hände an der Jeans ab. Irgendwas stimmt doch da nicht!

Hold me tight

Подняться наверх