Читать книгу Hold me tight - Bianka Kitzke - Страница 17

Fleur

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Wie ein begossener Pudel steige ich die Stufen nach unten in die Küche, wo Gina mit Niklas auf mich wartet. Wahrscheinlich hat er ihr auch den Marsch geblasen. Mein Blick geht zu Niklas, der mich zwar ansieht, aber dann den Blick abwendet. Es ist wie ein Stich direkt ins Herz. Mein Magen zieht sich schmerzlich zusammen. Jetzt habe ich die Bestätigung, dass Niklas keinerlei Interesse mehr an mir hat. Bedröppelt schreite ich vor Gina aus dem Haus und steige wortlos in ihr Auto, während Niklas mit den Händen in der Hosentasche an der Tür steht und uns nach sieht. Wahrscheinlich kann er jetzt auch sehen, dass ich heule, aber das ist mir scheißegal.

„Ich hab´s vermasselt, Gina. Jetzt will er endgültig nichts mehr von mir wissen“.

„Blödsinn. Der beruhigt sich schon wieder. Er ist halt nur ein wenig sauer auf uns, weil ... Na ja!“

„Jetzt hatte ich einmal das Glück, einen Typen wie ihn zu bekommen und dann passiert so was. Dabei mag ich ihn richtig gern“.

Gina setzt ich zu Hause ab und lässt mich allein. Ich verbarrikadiere mich in meiner Wohnung, gehe nicht ans Telefon und auch die Tür öffne ich nicht.

Ich will einfach nur allein sein. Meine Stimmung ist auf dem Nullpunkt angelangt. Völlig verheult stehe ich vor dem Spiegel in meiner Diele und bemitleide mich selbst. Das sündhafte Kleid, in einer Tüte verstaut, lasse ich einfach fallen. Die Schuhe werfe ich daneben. In der Theorie war der Plan spitze, in der Praxis jedoch der reinste Horror.

Völlig fertig mit den Nerven lasse ich alle Jalousien runter und schließe die Welt aus. Ich will keinen sehen, hören oder sonst was. Keine Anrufe, keine Nachrichten, keine Besuche. Ich bin einfach nicht da.

Die Tage ziehen sich in die Länge.

Ich geh nicht zur Arbeit und sitze die meiste Zeit heulend in meiner dunklen Wohnung. Selbst meine Einkäufe lasse ich mir vor die Tür stellen. Meinem Vater habe ich gesagt, ich sei erkältet, er solle sich aber keine Sorgen machen. Auf meinem Anrufbeantworter sind Dutzende Anrufe, mein Handy quillt vor Nachrichten über. Doch das Einzige, was ich im Kopf habe, ist Niklas. Scheiße! Ich habe Liebeskummer wie zuletzt als Teenager.

„Wie oft habt ihr euch gesehen?“

„Drei! Viermal! Meist flüchtig, aber das ist doch egal“.

„Och Kleines!“

Ich suhle mal wieder in Selbstmitleid, wie schon die letzten Tage, ... ach was ... Wochen, als ich an meiner Tür ein Geräusch wahrnehme. Da ich abgeschlossen und den Schlüssel stecken lassen habe, kann hier normal keiner rein. Wo ist mein Baseballschläger? Wenn man ihn einmal braucht. Schritt für Schritt geh ich Richtung Tür.

Was ich jedoch dann sehe, kann ich nicht glauben.

Hold me tight

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