Читать книгу Hold me tight - Bianka Kitzke - Страница 20

Niklas

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Ach du Scheiße, geht es mir durch den Kopf, als ich sehe, wie Fleur die Augen verdreht und in sich zusammensackt.

„Fleur? Fleur? Fleur!“, rufe ich und gebe ihr einen leichten Klaps auf die Wange, doch nichts passiert. Sie ist weggetreten, und zwar weit weg. Schnell nehme ich mein Handy aus der Tasche und rufe einen Rettungswagen. Zum Glück sind die auch schnell da und laden Fleur ein.

„Sind Sie ein Angehöriger?“

„Was? Nein! Aber ich werde mich darum kümmern“, sage ich zu den Sanitätern. Wenn ich denn Fleurs Handy finde. Während Fleur abtransportiert wird, sehe ich mich in ihrer Wohnung um, mache überall die Fenster auf und lasse Licht rein. Auf den ersten Blick sieht alles normal aus, abgesehen von den vielen verheulten Taschentüchern, die auf ihrem Bett rum liegen. Fuck! Und alles nur weil ich ein Arsch bin. Endlich habe ich ihr Telefon gefunden und es hat zum Glück keinen Code.

„Fleur?“, höre ich die Stimme von Gina, als ich ihre Nummer gewählt habe.

„Nein! Ich habe Fleur gefunden!“

„Ist sie ... tot?“

„Nein! Sie lebt noch. Ihre Freude, mich zu sehen war - sagen wir mal nicht sehr erfreulich, aber das ist jetzt mal nicht so wichtig. Bevor ich ihr alles erklären konnte, ist sie mir aus den Latschen gekippt. Ich habe versucht, sie wieder zu Bewusstsein zu bekommen, aber sie ist vollkommen weggetreten. Fahr in die Klinik, während ich ihren Vater anrufe und ihm die Sache erkläre“.

Nachdem ich aufgelegt habe, räume ich ein wenig auf und schließe die Fenster, lasse sie jedoch auf kipp, ehe ich mich um den Anruf bei ihrem Vater kümmere. Mit ihm treffe ich mich auch wenig später vor der Klinik.

„Also, Herr Mironne, habe ich das richtig verstanden? Sie und meine Tochter also ... Sie haben sich angenähert? Wann ist das denn passiert?“

„Nennen Sie mich bitte Niklas. Und ... ähm ... Ja, das war schon bevor ich die Pension gekauft habe. Und bevor Sie mich jetzt löchern, ich hatte selber keine Ahnung, das wir uns bereits kennen, weil an dem Abend im Passion war es sehr dunkel“.

„Passion? Der Nachtklub?“

„Ja!“ antworte ich ihm, ohne weiter darauf einzugehen und laufe in die Klinik. Ich möchte nicht unbedingt erzählen müssen, was Fleur und ich in meinem Klub gemacht haben. Fleur liegt in einem hellen Zimmer und ist immer noch bewusstlos, was mich ein wenig beunruhigt. Daher ist mir meine Anspannung auch anzusehen, denn ich laufe wie ein Tiger im Käfig hin und her.

„Hör auf! Du machst mich wahnsinnig!“, schimpft Gina, was mich nicht im Geringsten juckt.

„Sagen Sie Niklas ...!“

„Könnten Sie bitte aufhören, mich zu siezen. Das macht mich irgendwie nervös!“

„Ähm ... Ja. Dann nennst du mich aber auch Benjamin!“

„Geht klar“.

„Also, du und Fleur ... in diesem Nachtklub,... ich bin völlig sprachlos, dass meine Tochter sich in diesen Klubs rum treibt“.

„Es ist nicht irgendein Nachtklub, sondern mein Nachtklub. Ich bin der Besitzer und Geschäftsführer des Passion. Fleur war rein zufällig dort. Ich hatte eine Nacht der Masken Party und da haben wir uns kennengelernt. Ende der Geschichte“.

Es macht mich wahnsinnig, dass sie noch nicht wach ist. Meine Nervosität macht die anderen wahnsinnig, das weiß ich, aber solange Fleur nicht wach ist, gebe ich auch keine Ruhe. Keine Ahnung, wie lange ich Rillen in den Boden gelaufen bin, als sie endlich einen Mucks von sich gibt.

„Was ist hier los?“

„Oh mein Gott Fleur. Bin ich froh, dass es dir gut geht. Du bist im Krankenhaus“, sagt ihr Vater und streichelt ihr Gesicht.

„Meine Fresse tue so was nie wieder. Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Hätte ich nicht Niklas angerufen ... - Du kannst jetzt auch aufhören, Furchen in den Boden zu laufen. Es geht ihr gut“.

Du bist gut. Du hattest auch keine Panik wie ich! Mit zwei Schritten bin ich bei ihr, nehme ihre Hand und küsse sie, ehe ich sie an meine Wange lege. Ich bin sichtlich erleichtert.

„Scheiße Fleur hatte ich eine Angst“, flüstere ich und küsse abermals ihre Hand. Wir erzählen ihr gerade, was passiert ist, als mein blödes Handy klingeln. Nicht zu fassen.

Gerade jetzt. Nachdem ich mich entschuldigt habe, nehme ich das Gespräch an und bin etwas genervt, das ich zu einem Termin muss.

„Ich muss los. Termine. Sorry!“, sage ich zu Fleur, hauche ihr einen federleichten Kuss auf die Stirn und teile ihr mit, dass wir uns sehen, ehe ich gehe.

Ihr Vater folgt mir, was mir ganz und gar nicht passt. Wahrscheinlich will er mich wieder ausfragen, aber das wird ihm nicht gelingen. Hastig laufe ich zu den Fahrstühlen und bin auch schon weg, ehe er mitbekommt, dass ich weg bin.

Hold me tight

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