Читать книгу Träume - Calin Noell - Страница 8

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Prolog

Wir sind nicht länger die, die wir einst waren. Erhaben und stolz, andersartig im Vergleich zu den Menschen. Ehre bedeutete uns alles, Neid und Machtgier hingegen waren uns fremd. Inzwischen aber sind wir vermenschlicht, kaum noch wir selbst.

Je mehr wir uns ihnen anglichen, je menschlicher wir wurden, weil wir zu viel Zeit unter ihresgleichen verbrachten, umso mehr schmolz unsere Einzigartigkeit. So besiegelten wir unseren eigenen Tod durch Sterblichkeit.

Talil jedoch ist endlich entkommen und damit wächst unsere Hoffnung, dass wir errettet werden. Doch obwohl sie nun frei ist, scheint sie weiterhin gefangen zu sein, in sich selbst, in ihrem Leid und ihrer Qual.

Bald schon wird sie den Weg zu uns finden, dennoch ist ungewiss, ob es ihr gelingt, den Pfad aus Hass und Wut zu durchbrechen.

Wir versagten, waren zu schwach, konnten ihr nur ungenügend Schutz gewähren. Ihre Seele ist zersplittert und diese Lebensbahn für immer verloren. Ein Neubeginn aber ist nicht unerreichbar, sollte sie den Willen in sich tragen, zu leben. Wenn nicht, sind wir verdammt.

Ich schütze sie mit meinem Leben, halte sie zwischen den Welten, solange es mir möglich ist, und bete zu den Ahnen, dass sie stark genug ist, uns alle zu erretten. Denn nur wenn sie lebt, überlebt auch die Hoffnung, dass wir nicht für alle Ewigkeit verloren sind.

Wilton

Träume

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