Читать книгу Schrankenlose Freiheit für Hannah Höch - Cara Schweitzer - Страница 10
Revolution
ОглавлениеAnfang November 1918 begann auch in Deutschland mit dem Aufstand der Kieler Matrosen die Revolution, die innerhalb weniger Tage auf fast alle deutschen Städte übersprang. Aufständische Soldaten und streikende Arbeiter bildeten Arbeiter- und Soldatenräte, die die Abdankung des Kaisers und aller Landesfürsten einforderten und die sofortige Beendigung aller Kriegshandlungen verlangten. Am 9. November 1918 ließ der Reichskanzler Prinz Max von Baden eigenmächtig die Abdankungserklärung Wilhelms II. veröffentlichen. Der Kaiser bestätigte sie erst mehrere Stunden später von seinem Aufenthalt im belgischen Spa aus, wohin er sich aus Berlin zurückgezogen hatte. Um die Mittagszeit des 9. November übertrug Max von Baden die Regierungsgeschäfte an Friedrich Ebert, den Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Welche Staatsform Deutschland erhalten sollte, war noch offen, als Philipp Scheidemann von einem Fenster des Reichstags aus die Republik ausrief und Karl Liebknecht auf dem Balkon des Berliner Schlosses die sozialistische Republik verkündete. Am 10. November wurde eine erste provisorische Regierung, der Rat der Volksbeauftragten, gegründet, zu dem zunächst Mitglieder der SPD und der von ihr abgespaltenen linksgerichteten USPD zählten. Ziel war es, Wahlen zur Nationalversammlung vorzubereiten, die die konstitutionelle Monarchie in Deutschland in eine demokratisch gewählte Ordnung überführen sollten. Einen Tag später unterzeichnete der Zentrumspolitiker und Staatssekretär Matthias Erzberger im Wald von Compiègne, in demselben Eisenbahnwaggon, in dem 1871 der Deutsch-Französische Krieg beendet worden war, ein Waffenstillstandsabkommen. Der Weltkrieg war zu Ende.
Hannah Höchs Eltern in Gotha sind besorgt über die Situation in Berlin und bitten ihre Tochter Hannah und ihren Sohn Friedrich um ein Lebenszeichen. Aus Gotha berichten sie: »Die ganz große Umwälzung ist auch bei uns in größter Ruhe u. ohne Blutvergießen verlaufen. Der Arbeiter- u. Soldatenrat hat 4 oder 5 Offiziere abgesetzt u. abgeschoben, und die ganze Militär- u. Civilverwaltung ist in seinen Händen. Bahnhof u. Post militärisch bewacht. Fernsprechamt und Telegraphie unter seiner Kontrolle. Vor Post u. Bahnhof 1 Paar Maschinengewehre. Ankommende Soldaten werden entwaffnet.«146 Hannah Höchs Mutter schickt ein Wäschepaket. Und Hannah Höch erkundigt sich bei ihrer Schwester Grete nach ihrem Befinden. Ihr Schreiben klingt deutlich enthusiastischer als der gesetzte Brief des Vaters: »Wir sind alle glücklich durch die gewaltigen Ereignisse hindurch gekommen, nun schreib mal fix dasselbe an uns. [...] und wir haben Frieden und eine neue Basis im zusammengebrochenen Europa, und nun weiter!!«147
Hannah Höch bewahrte Zeitungsartikel auf, die ihr historisch relevant erschienen, etwa die Rücktrittserklärung des Kaisers oder den Abdruck eines Lenin-Briefs an die deutschen Arbeiter und Soldaten auf einem Flugblatt, das ein Schutz-und-Trutz-Bündnis durch die Rote Armee ankündigt und das die Gründung einer Republik der Arbeiter- und Bauerndelegiertenräte fordert.
Auch wenn Franz Pfemfert am ersten Abend der Revolution die Mitarbeiter seiner Zeitschrift »Die Aktion« zu einer Versammlung einberief, zu der Raoul Hausmann auch Hannah Höchs Bruder Friedrich auffordert hinzugehen, können die Anwesenden an den ersten Berliner Dada-Aktionen in der folgenden Zeit keine einheitliche Linie finden, wie sie sich an den politischen Umwälzungen beteiligen wollen.148 Hausmann setzt sich vor allem mit der Stellung der Kunst in der revolutionären Gesellschaft auseinander. Den Expressionisten wirft er in seinem Aufsatz »Der Proletarier und die Kunst« vor, für die Arbeiterschaft lediglich Kunst mit pädagogischem und moralischem Anspruch bereitzuhalten. Er dagegen negiert die Funktionalisierung der Kunst. Sie sei aus einem Spieltrieb entstanden und gezielt nutzlos. Eine »Sonderkunst« für Proletarier lehnt er ab. Auch Arbeiter würden den neuen Sinn der Kunst verstehen und nach ihr verlangen. »Proklamieren wir den Anteil des Proletariers am Spiel, an der Veränderung und am Nutzlosen«, fordert Hausmann.149 Der Aufsatz erscheint im Februar 1919 in Paul Westheims Kunstblatt.
Dada wird in den Monaten der Revolution in der Öffentlichkeit vor allem durch Johannes Baader vertreten, der mit spektakulären Aktionen auf sich aufmerksam macht. Am 17. November 1918 unterbricht er im Berliner Dom den Oberhofprediger Dryander von einer Empore herab. Als die Predigt beginnt, brüllt Baader in die mit Gläubigen vollbesetzte Kirche: »Einen Augenblick! Ich frage Sie, was ist Ihnen Jesus Christus? Er ist Ihnen wurst ...!« 150 Weiter kam er nicht. Die Zeitungen berichten am folgenden Tag, dass Frauen in Tränen ausgebrochen seien und die Gemeinde sofort mit dem Choral »Eine feste Burg ist unser Gott!« geantwortet habe. Baader wurde aus der Kirche geschmissen, verhaftet und von der Staatsanwaltschaft beschuldigt: »In einer Kirche, nämlich dem Dom zu Berlin beschimpfenden Unfug verübt, durch dieselbe Handlung durch Erregung von Unordnung den Gottesdienst einer im Staate bestehenden Religionsgemeinschaft, nämlich der evangelischen Landeskirche vorsätzlich gestört zu haben.«151 Im Sommer 1919 wurde er freigesprochen, da er zur Zeit der Tatbegehung einer »krankhaften Störung der Geistestätigkeit« unterlegen habe. Auch die zeitgenössische Presse interpretierte die Aktion Baaders vor allem als einen Klamauk des »Oberdada des Klubs Dada«. Doch wie ernst zu nehmen war Baaders Ansprache an die Gläubigen? Die Auseinandersetzung mit christlichem Gedankengut durchzieht Baaders Schriften, auch jene, die im Zusammenhang mit der Berliner Dadabewegung stehen. Dass zumindest einzelne Mitglieder von Dada auch im Religiösen nach Erneuung streben, bezeugt die Entwicklung Hugo Balls, Gründungsmitglied von Dada Zürich, der sich schon im Verlauf des Jahres 1916 vom Cabaret Voltaire zurückzieht und mit Emmy Hennings ins Tessin geht, um sich intensiv mit dem katholischen Glauben auseinanderzusetzen.152 Hannah Höch erinnert sich rückblickend, dass Hausmann seinen Freund-Feind Johannes Baader auch den »Schussenrieder Himmelboten« genannt habe. Auch für Baaders dadaistisches Umfeld scheint es bisweilen schwierig gewesen zu sein, sein Verhalten und die Baaderschen Manifestationen zu begreifen.153 Als Freund von Raoul Hausmann und auch von Hannah Höch griff er mehrfach auf seine Weise als Vermittler in die nach wie vor angespannte Beziehung ein.
Auch die Reichskonferenz der Arbeiter- und Soldatenräte, die zwischen dem 16. und 20. Dezember 1918 in Berlin abgehalten wurde, sprach sich für Wahlen aus.154 Doch die Anhänger des Spartakusbundes, repräsentiert durch ihre Führer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, verfolgten ein anderes Programm. Sie wollten alle Macht den Räten übertragen. Ein aus den Räten gewählter Zentralrat sollte die oberste Staatsgewalt darstellen und die Wirtschaft sollte in staatliche Hände übergeben werden. Ihr Ziel hofften sie mit Streiks durchzusetzen. Bereits um die Weihnachtszeit kam es in Berlin zu Auseinandersetzungen, die im Auftrag der SPD-geführten Übergangsregierung von Truppen der Armee blutig beendet wurden.155 Im Januar fanden die Kämpfe zwischen Spartakisten, die sich mittlerweile in der neu gegründeten KPD versammelten, und der Armee ihren Höhepunkt. Auf Befehl des Sozialdemokraten und Volksbeauftragten Gustav Noske schlugen rechtsgerichtete Freikorpseinheiten die Streikenden brutal nieder. Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg wurden von Freikorpsoffizieren ermordet. Die blutige Niederschlagung sollte der regierenden SPD in weiten Teilen der Arbeiterschaft massives Misstrauen einbringen.
Raoul Hausmann, der sich selbst einen Anarchisten nennt, positioniert seine Haltung zum Kommunismus neu, als Entgegnung zu Lenins Polemik gegen den Anarchismus. In Artikeln wie »Zu Kommunismus und Anarchie«, die Raoul Hausmann in der unter anderem von Salomon Friedlaender neu gegründeten Zeitung »Der Einzige« publiziert, verteidigt er den Anarchismus als höchste gesellschaftliche Stufe, die das Ich befreie.156 Den Kommunismus hält Hausmann für einen Kompromiss und eine Zwischenstufe auf dem Weg zur Befreiung aller Individuen.
Am 19. Januar 1919 finden die ersten freien Wahlen zur verfassungsgebenden Nationalversammlung statt. Erstmals in der deutschen Geschichte besitzen Frauen und Männer gleichberechtigt Wahlrecht. Die Nationalversammlung, aus der die SPD als stärkste Fraktion hervorgeht, wählt am 11. Februar Friedrich Ebert zum ersten Reichspräsidenten der Republik. In der Folge der Unruhen in Berlin verlagert die Nationalversammlung ihren Versammlungsort in das Weimarer Nationaltheater, wo die Verfassung für den neuen deutschen Staat ausgearbeitet wird. Weimar bietet sich aus militärischen Gründen als sicherer Rückzugsort für die sich bedroht fühlenden Parlamentarier an, und zugleich verbindet die Heimatstadt von Goethe und Schiller sich mit den humanistischen Idealen der Weimarer Klassik, in deren Tradition die Verfassungsväter ihre neue Ordnung gern stellen. Dieser Impetus der Weimarer Nationalversammlung bietet den Dadaisten ihre Angriffsflächen. Erneut ist es Johannes Baader, der die Polemik gegen Weimar aus den Kreisen der Dadaisten auf den Punkt bringt.
Zeitgleich mit der ersten Sitzung im Weimarer Nationaltheater ruft Baader in einer Kneipe, dem Kaisersaal des Rheingold in der Bellevuestraße im Berliner Tiergarten, sich selbst zum »Oberdada als Präsident des Erdballs« aus. Angekündigt hatte er den dadaistischen Putsch durch eine Presseerklärung. In einem Flugblatt, das sich in Höchs Nachlass befindet und das gezielt mit orthographischen Fehlern sowie typographischen Experimenten gespickt ist, kündigt er Neuwahlen an. Durch diese Wahlen soll ein Genie auserkoren werden, »das wir in irgend einer Schicht unseres Volkes endlich doch und doch hervorgebracht haben müssen, wenn wir nicht schon jetzt eine abgestorbene Rasse sein sollen«. Er drohte Weimar in die Luft zu sprengen. Unterzeichnet ist das Flugblatt von Baader, Hausmann, Tristan Tzara, George Grosz, Marcel Janco, Hans Arp, Richard Huelsenbeck, Franz Jung, Eugen Ernst und A. R. Meyer.157
Der Kampf gegen die Weimarer Republik, die aus der Perspektive der Dadaisten eine grundlegende Umgestaltung der Gesellschaft verhindert, schweißte die Gruppe zusammen und provozierte weitere Aktionen. Einige Monate später übertrumpft sich Baader selbst mit einer der für ihn typischen grotesken Aktionen. Am 26. Juli 1919 wirft er Flugblätter in den Plenarsaal der Nationalversammlung. Hausmann kommentierte Baaders Intervention in seinen Erinnerungen: »Wieder unterbrach er von einer Tribüne des Sitzungssaales aus die Verhandlungen und warf große Mengen eines Flugblattes, das er verfasst hatte, Die grüne Leiche, in die Versammlung. Dies wurde selbst im amtlichen stenographischen Bericht der Volksversammlung erwähnt, und selbstverständlich ereiferten sich die Zeitungen darüber.«158
In der Zeitschrift »Der Einzige« erscheint ein »Pamphlet gegen die Weimarische Lebensauffassung«, das Hausmann verfasst hat und das alle Dadaisten unterzeichnen. Damit bringen sie ihre gemeinsame Antihaltung gegen die Gesellschaft der jungen Weimarer Republik zum Ausdruck – trotz ihrer ansonsten sehr unterschiedlichen Vorstellungen über das, was Politik sein sollte.159 Der Schluss des Manifestes liest sich wie eine Selbstdefinition des Club Dada:
»Der Dadaismus hat als einzige Kunstform der Gegenwart für eine Erneuerung der Ausdrucksmittel und gegen das klassische Bildungsideal des ordnungsliebenden Bürgers und seinen letzten Ausläufer, den Expressionismus gekämpft!
Der Club Dada vertrat im Kriege die Internationalität der Welt, er ist eine internationale, antibourgeoise Bewegung!
Der Club Dada war die Fronde gegen den ›geistigen Arbeiter‹, gegen die ›Intellektuellen‹!
Der Dadaist ist gegen den Humanismus, gegen die historische Bildung! Er ist: Für das eigene Erleben!!!«160
Ende April 1919 findet am Kurfürstendamm 232, in den Räumen des graphischen Kabinetts von I. B. Neumann, eine nur drei Tage laufende Ausstellung der Berliner Dadaisten statt, an der unter anderem George Grosz, Jefim Golyscheff, Walter Mehring und Raoul Hausmann sowie Hannah Höch beteiligt sind. Hannah Höch präsentiert abstrakte Aquarelle wie die »Konstruktion in Blau« von 1919, eine auf die Grundfarben Blau, Rot und Gelb sowie auf Schwarz konzentrierte Komposition, in der die Künstlerin das Verhältnis von Fläche und Linie thematisiert. Lineare Farbbalken und farbige Flächen überschneiden sich und liegen zu einer knotenartigen Struktur verdichtet im Zentrum des Blattes. Auf diese Weise entsteht eine komplexe räumliche Wirkung. Im Rahmen einer Analyse der aktuellen Entwicklung des künstlerischen Lebens in Berlin rezensiert der Architekt und Kunstkritiker Adolf Behne für die Zeitschrift »Die Freiheit«, das Parteiorgan der USPD, die Ausstellung und hebt Hannah Höchs Beiträge positiv hervor. »Hannah Höch und namentlich Jefim Golyscheff zaubern fabelhafte Ornamente«, kommentiert Behne.161 Wenig später wird zwischen ihm und Hannah Höch eine Freundschaft entstehen, die bis zu Behnes Tod 1948 halten wird. Die Presse stürzt sich mit ihrer Kritik vor allem auf George Grosz’ satirisches Bild »Deutschland ein Wintermärchen«. Vor dem Hintergrund einer in verschiedene perspektivische Ansichten zersplitternden Stadtansicht hockt im Zentrum des Gemäldes ein Reserveoffizier in grüner Uniform an einer Tischplatte. Mit erhobenen Händen hält er sein Besteck und scheint gerade anzusetzen, um den servierten Braten vor ihm auf dem Tisch zu verspeisen. Grosz hat neben Lebensmittelkarten auch Zeitungsausschnitte in das Gemälde montiert. Am unteren Bildrand tauchen die Büsten eines Priesters, eines Offiziers und eines Professors auf, der in Anspielung auf Weimar seinen Goethe unter den Arm geklemmt hat. Die drei ehrwürdigen Herren stellen als Repräsentanten von Kirche, Militär und Beamtentum die Stützen der neuen, von den Dadaisten angefeindeten Weimarer Republik dar. »Grosz zerbricht den alten Menschen. Sein Bild ›Deutschland, ein Wintermärchen‹ ist eine glänzende Satire auf die feldgraue Gegenwart (das Bild wurde vor dem November gemalt!)«, kommentierte Behne in seinem Artikel.162 Gleich zu Beginn seiner Rezension betont Behne, dass die Galerie, in der die Dadaisten ihre Arbeiten präsentieren, die momentan »wagemutigsten« Ausstellungen in Berlin zeigt. Kurz zuvor hatte Neumann die »Ausstellung für unbekannte Architekten« ausgerichtet, die der »Arbeitsrat für Kunst« veranstaltete. Neben Adolf Behne, der auch Vorsitzender im Arbeitsrat für Kunst war, hatten unter anderem die Architekten Bruno Taut und Walter Gropius die an den Arbeiter- und Soldatenräten orientierte Vereinigung mitbegründet, die in ihrem Programm eine Erneuerung in allen Bereichen der Kunst einfordert.163 Im Zentrum des Interesses stand die neue Rolle der Kunst in einer sozialistischen Gesellschaftsordnung. Eine Forderung lautet, Künstler sollen zukünftig auf individuelle Unterschriften verzichten und nur noch die anonymere Form des Signets zur Kennzeichnung ihrer Werke wählen. Die Vereinigung setzt sich für den Austausch der künstlerischen Gattungen ein, die zu einem Gesamtkunstwerk zusammengefasst werden sollten. Hannah Höch hat die Anfänge des Arbeitsrates für Kunst verfolgt. Die meisten Mitglieder sind zugleich in der Anfang Dezember 1918 in Berlin gegründeten Novembergruppe organisiert, in der Hannah Höch ebenfalls aktiv ist. In den Ausstellungen der Novembergruppe präsentiert sie über die Dauer des Bestehens der Gruppe immer wieder ihre Arbeiten.
Die Finissage der Ausstellung bei Neumann gestalteten die Dadaisten nach ihren Vorstellungen. Am 30. April findet in den Galerieräumen am Kurfürstendamm eine Dada-Soirée statt, bei der nun auch Hannah Höch mitwirkt. Der Abend ist eine Gemeinschaftsproduktion. Zwar tragen Huelsenbeck und Hausmann ihre manifestartigen Texte vor, doch die Lautgedichte werden von der Gruppe präsentiert. Die von Golyscheff komponierte Antisymphonie in drei Teilen ruft alle Beteiligten auf die Bühne. Golyscheff ist das, was man gemeinhin als Doppelbegabung bezeichnet. Bereits als Kind hatte er seine musikalische Ausbildung erhalten und später in Odessa Malerei studiert.164 Seine dichten malerischen Kompositionen nehmen mit ihren naiv anmutenden Phantasiearchitekturen eine Sonderrolle in der Dada-Ausstellung ein. Vor allem für seinen freien Umgang mit Materialien schätzt ihn Hausmann. »Seine Assemblagen waren bis dahin noch nie gesehene Assemblagen, Greffagen, gemacht aus Konservenbüchsen, kleinen Flaschen, Kartonfetzen, Holz, Samt, Haaren, ein vor diesem Datum unvorstellbarer optischer Anblick«, beschreibt Hausmann die von Golyscheff in der ersten Ausstellung der Dada-Gruppe gezeigten Bilder.165
Wie wäre es auch anders zu erwarten gewesen, Golyscheffs Komposition basierte auf den Prinzipien der Dissonanz, Hausmann beschreibt sie als ein Sammelsurium von Tönen. Der Komponist dirigierte die Gruppe der auf der Bühne stehenden Dadaisten, die, bewaffnet mit allerhand krachmachenden Instrumenten, von der Pianistin, einem jungen Mädchen in weißem Engelsgewand, begleitet wurden. Bereits die Untertitel der einzelnen Sätze der Antisymphonie vermitteln einen bildlichen und lautmalerischen Eindruck vom Klang seiner Musik: »Die provokante Spritze, die chaotische Mundhöhle und das biegsame super F A« lassen vor den Augen und Ohren auch heutiger Leser sofort die musikalische Kreissäge kreischen, von der sich die Zuschauer des Konzerts in Golyscheffs einführenden Worten zersägen lassen sollten.166
Hannah Höch schildert das Konzert rückblickend als einen simultanen Chorgesang aller Anwesenden – mit infernalisch-bruitistischem Orchester. »Nachmittags war eine kurze Probe des improvisierten Werkes gewesen, und abends ging’s dann los. [...] Mir war etwas bänglich bei diesem Debut, ich hätte mich gerne gedrückt, auch liebte ich Lärm zu keiner Zeit meines Lebens. Aber feige wollte ich auch nicht erscheinen, und so habe ich dann – was das Zeug, das Blechzeug halten wollte und mit Hingebung – darauflosgedroschen, wie es ja meine Aufgabe war.«167 Hannah Höchs Erinnerung an den einzigen Abend, an dem sie mit auf dem »DADA-Olymp«168 gestanden hat, ausgerüstet mit einer Kinderknarre und Topfdeckeln, macht deutlich, dass sie innerhalb der Berliner Dada-Gruppe immer eine Außenseiterrolle besetzte, die sie selbst nie verleugnet hat. Die Bedeutung ihres Anteils an Dada liegt weniger im Verfassen kämpferischer Manifeste oder provokanter Aktionen als in der subtilen Analyse gesellschaftlicher Entwicklungen, die ihre Fotomontagen auszeichnen.169 Dass sie hiermit einen wesentlichen Anteil an der späteren Rezeption von Dada haben wird, können die den Herrenclub Dada dominierenden Männer nicht ahnen.
Im Zusammenhang mit ihrer Beteiligung während der Dada-Soireéerinnerte sich Höch weiterhin: »Als ich dann an einem späteren Abend eine ähnliche Nummer als Zuhörerin erlebte, war ich erstaunt, dass eine solche nur rhythmisch gesteuerte Ballung von Pfeifen, Stampfen, Blechschlagen, Kinderknarren, Gebimmel, Getrommel, Okarinageblus und Geschrei ein faszinierendes Ganzes bilden konnte.«170 Es gibt keine Tonaufzeichnungen der Dada-Veranstaltungen. Über den Ablauf informieren die auch im Nachlass von Hannah Höch erhaltenen Programmschriften, Schilderungen der Beteiligten sowie die Presseberichte. In ihrem Erinnerungsvortrag über DADA betonte Hannah Höch, dass jeder Beteiligte eine charakteristische Rolle übernahm. Hausmann habe sich gegen die Lautstärke der anderen meist mit seinem »gewaltigen Organ« durchsetzen können, während George Grosz eine spezifische Sprechtechnik entwickelte, die aus einer Rhythmik von abgehackten Sätzen und dem Aneinanderreihen zusammenhangsloser Erzählinhalte bestand. Höch verglich den Grosz’schen Redefluss mit »unentwirrbarem Seemannsgarn«. Helmut Herzfeld, der sich seit 1916 aus Protest gegen den Nationalismus im Deutschen Reich John Heartfield nannte, habe ihn mit Urwaldgeschrei unterbrochen. Tänzerische und pantomimische Spontaneinlagen füllten die Programmlücken.
Höchs und Hausmanns Beziehung fährt im Frühjahr 1919 wieder einmal Achterbahn. Ende Mai schreibt er an seinem Aufsatz »Zur Auflösung des bürgerlichen Frauentypus«, in dem sich zahlreiche Anspielungen auf Hannah Höch befinden. Und vermutlich ebenfalls Anfang Juni 1919 droht er, dass er ihren Vater »bestimmt noch runterknallen« werde.171 In der Folge einer erneuten Auseinandersetzung flüchtet Hannah Höch nach Gotha. Johannes Baader berichtet ihr in einem Brief von seinen und Hausmanns Plänen, eine neue Zeitschrift zu gründen, »Der Dada«, und fordert sie auf, daran mitzuarbeiten. Die inhaltliche Akzentuierung der Zeitschrift demonstriert deutlich Hausmanns zentrale Anliegen an Dada mit seinen im weitesten Sinn psychoanalytischen Themen. Immer wieder taucht seine Forderung nach einer Erneuerung der Gesellschaft durch eine Neudefinition der Geschlechterbeziehungen auf, die sich vor allem auf eine Kritik der aktuellen Situation und Haltung der »Frau« konzentrierte. Hierin unterscheidet sich Hausmanns Publikation auch von den im Kontext von Dada entstandenen Zeitschriften, die aus dem Kreis des Malik-Verlages stammten. George Grosz initiierte gemeinsam mit dem Kunsthistoriker Carl Einstein die Zeitschrift »Der blutige Ernst«, die wegen ihrer radikalen politischen Satire und ihrer unmissverständlich aus dem linken Spektrum stammenden politischen Schlagworte schon nach kurzer Zeit verboten wird.172
Hausmann kündigte in seiner Zeitschrift »Der Dada« den Plan für ein umfangreiches, international angelegtes Buchprojekt der Bewegung an, in dem alle dadaistischen Positionen und Teilhaber dargestellt werden sollen. Trotz mehrerer Anläufe in den nächsten Jahren und wechselnder Projektplaner – neben Hausmann verfolgt Huelsenbeck und später auch der Pariser Dada, Tristan Tzara, die Veröffentlichung des »Dadaco« – scheitert die Veröffentlichung am Aufwand und den hohen Druckkosten, so dass der Münchner Verleger Kurt Wolff 1921 letztlich das Interesse an dem umfassenden Dada-Lexikon verliert.173
Für die zweite Ausgabe von »Der Dada« bittet Hausmann Hannah Höch schließlich um einen Holzschnitt als Beitrag. Und Mitte Juni scheint er sich in der Lage zu fühlen, zu Hannah Höch in die Büsingstraße zu ziehen: »Ich bin bereit, mit allen meinen Sachen (Anzüge, Wäsche, Bücher, Möbel etc.) zu Dir zu ziehen und zwar sofort. Ich glaube nämlich doch an Deine Gerechtigkeit. E.S. ist seit 10 Tagen fort.«174 Hannah Höch wehrt sein Angebot ab. Johannes Baader greift erneut ein, mit einer Analyse des ständigen und zermürbenden Ping-Pong-Spiels zwischen den beiden. Doch helfen kann er ihnen nicht. Im Spätsommer 1919 scheinen sich die Wogen zumindest vorübergehend wieder geglättet zu haben. Hannah Höch schreibt ein hoffnungsvolles Gedicht. Es entsteht das Bild von in der Luft fliegenden Jonglierbällen, mit denen sich die Künstlerin identifiziert. Sie klingt lebensfroh, ohne den ständigen Balanceakt über dem Abgrund ihrer Beziehung aus den Augen zu verlieren.
»Komm Du,
fange die blauen Bälle meines Da-Seins –
sie blühten aus lebenden Wiesen und rundeten im Sonnenofen.
Du musst nicht mit dem Metermaß kommen. –
alle sind rund, und die kunterbunten Flecken malte meine Seele darauf.
Meine Seele, die einen roten Teppich webt – auf dem wir tanzen
können,
wir,
zwei Wissende
wir,
zwei Lächelnde!
Aug. 1919«.175
In ihren Arbeiten setzt sich Hannah Höch mit Fotografie auseinander. Es entsteht ein doppelt belichtetes fotografisches Selbstporträt, das zugleich ein Doppelporträt mit Hausmann ist. Mit der Doppelbelichtung erzeugt die Künstlerin ein Bild mit vielschichtigem Bedeutungsspektrum. Bewegung und zeitlicher Entstehungsprozess der Aufnahme werden sichtbar. Hannah Höch sitzt vor der Kamera und blickt träumerisch aus dem Bild. Hinter ihr taucht Raoul Hausmann vor dunklem Hintergrund auf. Auch er ist sitzend fotografiert. Sein Gesicht ist durch Höchs Kopf angeschnitten. In melancholischer Geste scheint er seinen Kopf in die Hand zu stützen. Die von der Doppelbelichtung erzeugten Unschärfen und Hannah Höchs glasiger Blick erwecken den Eindruck, als handele es sich um eine geträumte Vision. Doch wer träumt hier von wem? Die Unschärfe lässt die Grenzen zwischen ihren Körpern verschwimmen und rückt Raoul Hausmann zugleich in schwer zu fassende Ferne.
Mit dem Foto scheint Hannah Höch ein Bild für ihre Beziehung gefunden zu haben. Laut Heinz Ohff nahm Hannah Höch vornehmlich sich selbst oder sich und ihre Partner mit der fotografischen Technik der Doppelbelichtung auf.176
Im September 1919 brechen die Auseinandersetzungen zwischen beiden erneut auf: »Sieh, Du hast Dich öfter über meinen Konservatismus gewundert: das ist gerade das Gute in mir. Lange festhalten können, immer wieder neu kommen«, erklärt sich Raoul Hausmann wieder in einem Brief.177
Ende des Jahres 1919 hat der Berliner Dada-Kreis vollen Erfolg in der Öffentlichkeit. Dada ist nun nicht mehr eine Haltung, die sich vor allem in Künstlerkreisen mit Pauken und Trompeten ihren Platz erobert hat.178 In dem gerade erst eröffneten Avantgardetheater »Die Tribüne«, das am Charlottenburger Steinplatz gelegen ist, geben die Dadaisten Ende November eine Matinee, die auf Grund des Zuschauerandrangs in der ersten Dezemberwoche wiederholt wird. Die Tribüne formuliert in ihrem Programm den Anspruch, für das Theater eine neue, zeitgemäße Form zu finden. Die Dadaisten passen entsprechend gut ins Konzept. An der Matinee sind alle Dadaisten beteiligt. Hannah Höch steht zwar nicht im Programm, aber in ihren kleinen Taschenkalender notiert sie am 30. November: »Ich durfte mit. Dada-Tribüne.«179 Wer ihr dazu die Erlaubnis erteilen muss, erwähnt sie nicht. Aber offensichtlich ist es für Hausmann nicht selbstverständlich, dass Hannah Höch von vornherein an allen Dada-Aktionen teilnimmt. Das »schöne Betätigungsfeld«, von dem er ihr in der Anfangsphase von Dada in einem seiner Briefe voller Hoffnung vorgeschwärmt hatte, scheint Grenzen zu haben, die die Künstlerin auch akzeptiert. Auf dem Typoskript mit Richard Huelsenbecks Simultangedicht »Die Schweinsblase als Rettungsgürtel«, das sich in ihrem Nachlass in der Berlinischen Galerie befindet, bemerkt sie, dass sie an einem Vortrag des Simultangedichts teilgenommen hat.180 Die Programmankündigung nennt die beteiligten Herren mit ihren Dada-Spitznamen, Reklamechef Richard Huelsenbeck, Präsident des Weltalls Johannes Baader, Vertreter der Pinkertongesellschaft Walter Mehring, Marschall George Grosz, Heinz Ehrlich der Tänzer, Helmut Herzfeld als Monteurdada und sein Bruder Wieland Herzfelde als Diener. Nur Hausmann lässt sich diskret als »Herr« vorstellen und verzichtet auf seinen »akademischen« Titel »Dadasoph«.
Jetzt berichtet sogar einer der renommiertesten zeitgenössischen Kritiker, Alfred Kerr, im auflagenstarken und im Berliner Politleben einflussreichen »Berliner Tageblatt«, das vom Zeitungskonzern Mosse aufgelegt wird. Kerr beschreibt zwar die auf Provokation ausgelegte Schau. Sie sei anschaulich und publikumswirksam. Doch sein Fazit klingt skeptisch: »Das Ziel der Dadaisten ist gut: Ulk mit Weltanschauung. Aber die Weltanschauung allein darf die mangelnde Kraft zum Ulk nicht vertuschen. Geht auf das Märtyrergebirg’ (obschon Frankreich unsere Gefangenen immer noch zurückhält.) [...] Um unsere tolle Gegenwart zu zeichnen sind ... ich will nicht sagen: andere Kerle nötig; man könnte sogar von diesen hier den einen oder anderen fast brauchen. Bei erörterungsfähiger Führung. Doch eine andere Gesammeltheit, ihr Dadas, tut not. Ein anderes Ethos. Ein wirkliches Ethos im Künstlerischen. Ein Blitz – und nicht eine Verabredung. Ein Mensch – und nicht eine Schlaraffia nova. Ein Genie – und nicht ein Verein.«181
Mittlerweile ist das Publikum auf den »Ulk« der Dadaisten eingestellt und beteiligt sich »teils opponierend, teils schon dadaistisch verseucht«, indem es mitmacht, wie ein anderer Kritiker erwähnt.182 Die Veranstaltung in der Tribüne erweist sich im Rückblick als einer der Höhepunkte von Dada-Berlin.
Um die Popularität noch weiter zu steigern, unternehmen Baader, Huelsenbeck und Hausmann eine mehrwöchige Dada-Tour durch Deutschland. Sie zeigen ihr Programm unter anderem in Dresden, wo es zu einer Schlägerei im Publikum kommt, in Hamburg und in Leipzig. Auch in Prag soll es eine Station geben. Zunächst bewerten die Tourteilnehmer die Fahrt als Sieg auf der ganzen Linie. Doch geplante Veranstaltungen müssen auf Grund angekündigter Tumulte abgesagt werden, und während ihrer Vorstellungen nehmen die Dadaisten teilweise den Schutz der ungeliebten Polizei in Anspruch.183 Auf der Fahrt kommt es zu Spannungen zwischen den Akteuren, die eine Stunde vor dem Auftritt in Prag schließlich in der nicht angekündigten Abreise Johannes Baaders münden. Im Gepäck nimmt er Teile des Manuskripts mit. Die Gründe für seinen Rückzug interpretieren die Beteiligten unterschiedlich. Schon im Vorfeld war ihnen in der Presse eine ordentliche Tracht Prügel angedroht worden. Aber auch die Streitigkeiten über die Programmleitung, die wohl gern jedes der drei Alphamännchen innegehabt hätte, führen letztlich zur Eskalation. Sehnsüchtig erwartet Raoul Hausmann am Ende der Tour seine Rückkehr zu Hannah Höch: »Wir alle 3 sehnen uns nach Deutschland zurück. Die Deutschböhmen sind das blödeste Gesindel, das es gibt, und die Tschechen können leider deutsch gar nicht vertragen. [...] Na. Ich werde übrigens nie wieder sagen, die deutschen Mädels haben Würstelbeine – Du müsstest dann mal die allgemein üblichen Unerhörten Waden der Pragerinnen sehen! – Wenn wir die Tournée hinter uns haben, sind wir sehr froh!«184 Bei seiner Rückkehr aus Prag werde er ihr gern etwas mitbringen, vorausgesetzt, er wisse ihre Blusen- oder Schuhgröße.
Die Auseinandersetzungen mit Baader während der Fahrt führen zu einer deutlichen Distanzierung der beiden. Hausmann wendet sich zukünftig vor allem der Gruppe um den Malik-Verlag zu.185 Die harmonische Stimmung zwischen Hannah Höch und Raoul Hausmann hält nach seiner Rückkehr aus Prag nur kurze Zeit. Hannah Höch flieht erneut, diesmal zu ihrem Bruder Walter.186
In ihren kleinen roten Taschenkalender von 1920, in dem Hannah Höch nur an wenigen Tagen Einträge vornimmt, notiert sie am 13. März, einem Samstag, »Revolution«. Teile der noch bestehenden Truppeneinheiten und die als Freikorps bestehenden Freiwilligenverbände putschten unter der Führung des Generals von Lüttwitz und des Gutsbesitzers und Bankiers Wolfgang Kapp in Berlin. Militärs besetzten das Berliner Regierungsviertel im Tiergarten und erklärten Eberts Regierung und die Nationalversammlung für abgesetzt. Ziel der Putschisten ist, in Deutschland die monarchische Ordnung zu restituieren. Die Regierung flieht nach Dresden und ruft das Volk zum Widerstand auf. In den folgenden Tagen legt ein Generalstreik, zu dem Gewerkschaften in ganz Deutschland aufrufen, die Putschisten lahm. Nach nur vier Tagen geben sie auf. Doch mit diesem massiven Angriff auf die Weimarer Verfassung von rechts zeigt sich in voller Gewalt die Anfechtbarkeit der jungen deutschen Demokratie. In Dresden wird der Widerstand gegen Kapp und Konsorten zeitweise mit Waffengewalt geführt. Es gibt Tote und Verletzte. Während einer Schießerei verfängt sich eine Kugel in den großen Glasscheiben des Zwingers, schlägt durch und trifft das Gemälde »Bathseba im Bade« des flämischen Malers Rubens. Oskar Kokoschka, gerade zum Akademieprofessor ernannt, lässt daraufhin in Zeitungen und auf Plakaten den kämpfenden Parteien ausrichten, dass sie ihre Auseinandersetzungen besser im Zirkus abhalten sollen, zum Schutze der Kunst.187 Die öffentlichen Äußerungen Kokoschkas nehmen George Grosz und John Heartfield zum Anlass, eine Gegendarstellung zu verfassen. In der im Malik-Verlag erscheinenden Zeitschrift »Der Gegner« drucken sie einen Kampfaufruf gegen den Spießer Kokoschka. Grosz und Heartfield erklären: »Wir begrüßen mit Freude, dass die Kugeln in Galerien und Paläste, in die Meisterbilder der Rubens sausen, statt in die Häuser der Armen in den Arbeitervierteln.«188