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ALEXANDER LUCKY

Ich war irgendwie total aufgekratzt. Alexander hatte seinen Besuch angekündigt. Er wollte am Flughafen ein Taxi nehmen, weil er wusste, dass ich irre lange mit Bus und Bahn unterwegs sein würde, wenn ich ihn dort abholen wollte. Das Haus war für ihn gewienert. Ich musste schmunzeln. Eigentlich hatte ich nach Ellas Kriterien die Hütte sterilisiert. Seit drei Tagen versuchte ich krampfhaft, alle Ecken von sichtbarem Staub zu befreien.

Dabei fühlte ich mich in meinem Durcheinander ziemlich wohl. Sauwohl! Seit Mrs. Clark verstorben war, verteilte ich meine Klamotten, Schuhe, Bücher, Notizen, Kosmetika im gesamten Haus. Die Küche offenbarte sich als nicht zu bändigendes Schlachtfeld. Ich produzierte Berge an Müll, der sich in Tüten vor der Ausgangstür stapelte.

Gott sei Dank kam es nur alle zwei Wochen zu diesen Putzattacken. Ich stellte dann erstaunt fest: Trotz leichter Tendenzen zur Schlampigkeit war ich putzwütig wie Ella. Kopierte ich sie oder suchte ich nach Anerkennung? Vielleicht beides?

Ich war in Eile, musste für Alexanders Besuch Essbares bei Dominion kaufen. Es war spät. Ich lief deshalb ungewohnt schwungvoll zur Eingangstür, schreckte zurück, versuchte, meinen Körper zu balancieren. Denn beinahe wäre ich über das Katzenkörbchen gefallen, das hinter mir auf dem Boden stand.

Wer ist denn so desperado und legte seinen kleinen vierbeinigen Freud hier ab? Oder hatte sich jemand in der Hausnummer geirrt? Vielleicht ein Geschenk eines Gönners an mich?

Ich rannte zu Nachbarn links und rechts von mir, klingelte bei Brigitte Nielsen, beim Qi-Gong-Guru, bei den Neuen aus New Brunswick. Keiner wusste etwas. Auch die in den gegenüberliegenden Häusern wussten nichts. Ich tackerte große Zettel an Bäume und Türen, wies den vielleicht Suchenden darauf hin, dass ich mich seiner haarigen Freude vorrübergehend angenommen hatte, schrieb meine Telefonnummer in Fettdruck hinzu.

Zurück in der Küche legte ich mein Tragetuch auf den Boden. Karl-Heinz lugte vorsichtig aus der Ecke des Tuches hervor, weil die krächzende, belegte Stimme des haarigen Würmchens ihn neugierig machte. Vorsichtig beschnupperten sie sich. Ich drehte Würmchen auf den Rücken, wollte sehen, was für ein Geschlecht hier vorlag. Ach nee … männlich! Okay, ich taufte ihn mit Milch auf den Namen Oskar.

Oskar der Pingelige aus dem Stück von Neil Simon kam mir als Name in den Sinn. Ich schaute in diese rehbraunen Augen. Hm … vielleicht etwas zu harsch? Zu männlich? Ich ließ nochmals eine Furche Milch über sein Köpfchen rinnen. Karl-Heinz schleckte das leckere Taufwasser vom Boden auf. Feierlich taufte ich diesen haarigen Findling auf den Namen Lucky. Lucky, weil er ein Glückspilz war.

Ich sprach in sein kleines Steiff-Öhrchen: „Bald holt dich dein rechtmäßiger Besitzer ab. Keine Angst, alles wird gut. Bis dahin schauen wir nach dir.“ Ich holte das kleine Nuckel-Fläschchen von Karl-Heinz, gab erst mal eine Runde Milch für alle aus, machte mich bei Google kundig, was so ein Mini als stärkende Mahlzeit brauchte. Karl-Heinz ließ ich als Bodyguard bei Lucky. Ich schloss das Gitter zwischen Küche und Wohnzimmer, war jetzt wirklich in Eile, wollte Alexander unbedingt vermitteln, dass es mir gut ging, ich genug zu essen hatte, prima hier ohne Sorgen oder Nöte lebte. Ja, er sollte den Eindruck gewinnen, dass ich alles im Griff und unter Kontrolle hatte! Unter keinen Umständen wollte ich, dass er sich unnötig Sorgen um mich machte. Er hatte selbst genug. Ich nahm eine große Pappe aus dem Keller, malte in Großbuchstaben ein „Herzlich willkommen“ und klebte es über den Türsturz.

Gerade als ich die letzten Einkäufe im Kühlschrank verstaut hatte, klingelte es an der Tür. Ich ging in den Flur, riss voller Erwartung und Freude die Tür auf, breitete meine Arme aus, schwang mich mit voller Wucht an seinen Körper, übersäte sein Gesicht mit schmatzenden Küssen.

„Holla, holla … nicht so stürmisch, Schwesterlein. Bei diesem Temperament reißt du ja einen Bullen nieder!“

Seine Küsse bedeckten auch mein Gesicht. Ich merkte in dieser Umarmung, wie sehr er mir wirklich gefehlt hatte. Das liebende Band unserer geschwisterlichen Vertrautheit spannte sich um unsere Körper. Mein Vorsatz, Alexander etwas vorzumachen, flog auf und davon. Er war doch mein Bruder!

Wie dumm von mir zu glauben, ich könnte ihm eine Scharade vorspielen! Er kannte mich und meine vorgetäuschte humorvolle Fröhlichkeit, wusste, dass ich mein Päckchen, das ich zu tragen hatte, gut verpackte. Wir waren seelenverwandt, hatten früh geübt, „Busch“-Leute zu sein. Die Lektüre hatten wir schon unter der gemeinsamen Bettdecke verinnerlicht. Denn Wilhelm Busch meinte:

„Was man ernst meint, sagt man am besten mit Humor.“

Alex hielt mich am ausgestreckten Arm, um mich zu begutachten. Ich stand stramm und salutierte: „Oberst Behrmann, melde gehorsamst, bin wohlauf. Ich lebe hier im Luxus-Außenlager Toronto oder wenn du so willst, im königlichen Archipel Gulag des Lebens.“

„Wow … dein Wortschatz hat sich vergrößert und dein Humor ist noch schwärzer als schwarz, Vali.“

„Ich versuche, gradlinig meinen Weg zu finden. Gelegentlichen, leichten Einschlägen von Unsicherheiten und Fehltritten begegne ich wie das Unkraut von R. W. Emerson.“ Ich legte lachend den Arm straff an meinen Oberschenkel.

„Und wer ist dieser Schlaumeier, Emerson?“

„Nun, der Gute hat das erkannt, woran ich noch arbeite.“

„Das wäre?“ Alex zog seine Augenbrauen amüsiert hoch.

„Er sagte: ‚Das Unkraut ist die Pflanze, deren Vorzüge einfach noch nicht erkannt worden sind.‘“

Alex nahm mich wieder in die Arme, drückte und küsste mich, bevor er durch die Luft wirbelte. Er lachte lauthals: „Früher fandst du die Sprüche schrecklich, aber du bist wie Clara und Ella. Die texten mich heute noch mit ihren weisen Sprüchen zu. Schön, dich endlich zu sehen. Habe dich sehr vermisst.“

Ich nahm ihn an die Hand. „Komm rein, komm rein. Karl-Heinz und Lucky warten schon auf ihren Alleinunterhalter.“

Glückspilz Lucky hüpfte vor Freude wie ein Häschen an seinen Hosenbeinen hoch, sodass er die gesamte Aufmerksamkeit erhielt, während Karl-Heinz leicht säuerlich die Hüpfeinlage argwöhnisch aus der Ecke betrachtete. Ich bereitete einen Campari mit Grapefruitsaft vor. Wir stießen freudestrahlend in der Küche auf unser Wiedersehen an. Dann gab es eine Palastführung durch Haus und Garten.

Ich erzählte von meiner schönen Zeit mit Mrs. Clark, verbalisierte meine Trauer über ihren plötzlichen Tod. Ich berichtete über mein gleichzeitiges Glück, das ich hier kostenlos wohnen durfte, erzählte, wie ich zu meiner neuerlichen Ménage-à-trois gekommen war, die mich zu liebevollen Selbstgesprächen animierte.

„Bin beeindruckt, Schwessi! Wünschte, ich hätte auch jemanden, der mich kostenlos wohnen ließe, mit dem ich unter demselben Dach eine liebevolle, freundschaftliche Verbindung pflege, tierische Freunde, deren Anwesenheit allein bedingungslose Liebe und Freunde ausdrückt. Du hast Glück!“

Im Wohnzimmer machten wir es uns gemütlich, erzählten uns bis ins kleinste Detail, wie es uns so ergangen war. Um kurz nach Mitternacht legten wir eine Tanzeinlage aufs Parkett und sangen John Lennons Woman. Wir tranken abwechselnd aus der Flasche: den Moët mit roten Strohhalmen, giggelten, lachten, duschten unter dem Peanut-Regen, den ich angeheitert in die Luft warf. Unsere haarigen Zuschauer konnten sich über so viel Übermut nur wundern und hielten Distanz.

Draußen wurde es hell. Strahlen zwängten sich grell durch den Vorhangschlitz. Vögel zwitscherten aufgeregt ihr Morgenlied, um den Tag zu begrüßen. Das letzte Mal, als ich auf die Uhr geschaut hatte, bevor wir uns hinlegten, war es fünf Uhr siebenunddreißig gewesen. Gosh, warum konnte man die Zeit nicht anhalten? Wie gut es tat, mit einem vertrauten, geliebten Menschen bis in die frühen Morgenstunden zu plauschen, merkte ich erst jetzt.

Ich erwachte auf der Ottomane, eingerollt in eine flauschige Decke. Karl-Heinz und Lucky teilten sich den Platz vor und hinter meinem Bauch. Mein Blick fiel auf die restlichen Pizzastücke. Uuh! Ich sah die Batterie von Gläsern, die neben den schlappen Salatblättern standen. Flaschen über Flaschen. Reste von Paprikastücken. Leblose Petersilienstängel. Schalen der Honigmelone lagen breitflächig verteilt auf dem Wohnzimmertisch. Nüsse … wohin das Auge blickte.

Der Fernseher war an. Obwohl leise gestellt, lauschte ich dem gellenden Schrei des Kuckucks, bemerkte, dass ich schon lange nicht mehr so früh wach gewesen war, um ihn auch nur im Fernsehen zu hören. Er war auf Brautschau und suchte sein Mädel. Ich liebte den Discovery-Channel, blinzelte rüber zu Alex, schaute auf sein tiefenentspanntes Gesicht. Wie ein Prinz lag er träumend am Schloss neben der Rosenranke, die hoch bis zum Fenster rankte. So friedlich. So schön. Ich stellte fest, er war nicht nur schön, sondern hatte auch ein warmes Herz und edle Gedanken. Eben ein echter Prinz.

Aus innerster Überzeugung, aus überquellender Liebe sprang ich auf, brannte ihm einen Mega-Schmatzer auf die Wange, sodass meine haarigen Beobachter bei dieser abrupten Bewegung erschrocken ihre Ohren spitzten. Ich sah, Prinz Alex schlief weiter, denn der Jetlag hatte seinen Schlaf-Wach-Rhythmus völlig durcheinandergebracht. Ich ging zurück auf meine Ottomane, versammelte die Vierbeiner auf meinen Schoß, schloss die Augen, war immer noch aufgeregt und überdreht. Unbändige Freude, dass er mich besuchte, überfiel mich erneut. Ich ließ unsere Gespräche Revue passieren, war erschrocken, wie er immer noch litt und gelitten hatte. Seine Wunden waren für andere unsichtbar, aber überhaupt nicht verheilt. Ganz im Gegenteil, sie bluteten immer noch, auch nach Jahren. Er versuchte zwar krampfhaft, sich die Liebe von Martin und Ella zu erarbeiten. Aber was immer er auch schaffte, es war nie genug, nie perfekt in ihren Augen!

Martins fortwährende Kritik an seiner Person war gnadenlos.

Im Discovery-Channel hatte ich eines Nachts einen Bericht über männliche Löwen gesehen. Wie gefährlich diese Alten sein konnten, zeigte sich, wenn sie Nebenbuhler oder auch eigene Kinder überfielen, ihnen tödliche Bissen zufügten. Auch sie duldeten keine Götter neben sich. Ich erinnerte mich an die brutalen, blutigen Schläge mit der Bügelschnur im Keller, an seine wimmernden Tage im Keller, seinen spärlichen, verdreckten Nachtplatz, wie er ohne Essen und Trinken zwei Tage lang seine Strafe, auf den Putzlumpen liegend, absitzen musste. Maßlose Trauer überfiel mich. Hier waren sie wieder, meine nächtlichen Verfolger, die auch tagsüber zu Überfällen bereit waren.

Ich vergegenwärtigte mir die vielen erniedrigenden Belehrungen, die er sich strammstehend anhören musste.

Ich blendete die Erinnerungen aus, ertrug sie einfach nicht mehr. Sabia hatte mir mal als Hilfestellung, wenn mich die Trauer überfiel, einen Rat gegeben. Ich sollte meine Augen im geschlossenen Zustand von links nach rechts wie ein Pendel bewegen. Diese Art Wischtechnik mit kognitivem Einfluss wischte sozusagen die Erinnerung weg. Dann sollte ich die Gedanken und Erinnerungen ersetzen mit einem verbindenden Glied, mit etwas Nettem und Positivem.

Ich zog die Decke noch mal über meine Augen, atmete tief ein und aus, wurde ruhiger, während ich an Sabia dachte. Bei ihr hörte ich etwas über Perfektion. „Mit Perfektionisten zusammenzuleben, ist anstrengende Schwerstarbeit“, sagte sie. „Wie Narzissten sind sie von sich und ihrem Tun sehr überzeugt. Nur sie haben den Dreh raus, wissen, wie das Leben zu leben ist, meistern jede Situation am besten, stülpen dir ihre Sicht- und Arbeitsweise über, sind im Kopf, ihrem Verstand zu Hause und verankert, wissen, dass sie ein Herz besitzen, können nur leider nichts damit anfangen. Ihr Dickicht im Kopf siegt und ihr Adrenalin-Ausstoß sowie Kampfgeist sind beeindruckend.“

Sie sprach von der Kehrseite des Perfektionismus, der Terra Incognita oder der anderen Seite. Diese basiert auf einer tiefen inneren Unsicherheit, auf quälenden Selbstzweifeln. Das resolute bestimmende Auftreten dient als eine Art Blendwerk, um Unsicherheit und Selbstzweifel zu kaschieren. Sie sind regelrechte Meister in dieser Camouflage-Technik.

Ich bereitete ein Katerfrühstück mit leckeren Rollmöpschen und Ölsardinen zu, Stärkung in unserem desolaten Zustand.

Ich genoss Alexanders Gegenwart. Was war schon eine Woche? Nichts!

Mary gab mir das Auto von Stevie, weil der sechs Tage in Calgary war. Ich schleppte Alex zu Mary, die ihn mit liebevoller Aufmerksamkeit auffressen wollte. Sie überraschte ihn mit dieser kleinen Party, die einen Tag vor seiner Abreise stattfinden sollte. Alex war überrascht, gleichzeitig überfordert. Noch nie hatte jemand eine Party für ihn gegeben. Gerührt umarmte er sie.

Mit meinen haarigen Vierbeinern vorm Bauch zeigte ich Alex die Uni, fuhr mit ihm nach Scarborough, einem größeren Vorort, der mit seinen berühmten Kreidefelsen warb. Ich zeigte ihm die Scarborough Bluffs, deren kreidebleiche Gesteinssteilhänge fast senkrecht ins Wasser des Ontariosees fielen – ähnlich wie die in Dover, die ich nur aus dem Fernsehen kannte.

Ich hatte Karten für die Oper: Der Rosenkavalier. Etwas leicht Verdauliches.

Auf dem Rückweg schwebten wir erst mal ins Reisebüro. Sofort lagen meine Kollegen auf dem Boden, um Lucky und Karl-Heinz zu bespaßen.

Die Bürodose mit Leckerlies kam zum Einsatz.

Die Chefin blickte auf, sah uns durch die Sehschlitze der Jalousien, stand auf und kam aus ihrem Büro mit weit ausgestreckten Armen. Sie umarmte uns beide gleichzeitig, war hin und weg von Alex. Sie balzte wimpernklimpernd ihren betörenden Tanz, um seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu erhalten.

Meine dunkelhäutige Kollegin aus Barbados saß mit offenem Mund am Schreibtisch, schaute Alex tief in die Augen, fixierte ihn, musste mit meinen Fingern schnippen, um sie ins Hier und Jetzt zu holen.

Ich verstand ja ihr Sabbern: Alex mit seinem Drei-Tage-Bart, seiner stattlichen Größe von einszweiundneunzig, seinen langen Wimpern, seinem herzförmigen Kussmund, seinem wohl proportioniertem Körper, Marke Adonis, mit seinem sexy Po, den gepflegten Händen, einem Lächeln, das die blauweißen Gletscher von Glacier Bay in Alaska, wenn er sie anstrahlen würde, reihenweise und permanent kalben ließe. Vielleicht aber war es auch diese Mischung aus edler Zurückhaltung, kindlicher Neugierde und lässiger Offenheit, die ihm die Herzen der Mädels nur so zufliegen ließen. Selbst mein Kollege Clive, die personifizierte Zurückhaltung aus St. Lucia, umarmte Alex, küsste ihn zum Abschied auf beide Wangen.

Vor dem Büro stand die Sonne hoch am stahlblauen Himmel. Am Spätnachmittag zeigte ich Alex die vorgelagerte Insel vor der Stadt. Die Überfahrt mit der Fähre war angenehm, denn der Fahrtenwind ließ uns beide dösen. Für fast Ende August war es ziemlich heiß, nichts für haarige Freunde im Bauchsack. Der Garten bot ihnen Schatten und deshalb mussten sie zu Hause bleiben.

Während der Autofahrt hielt er meine Hand. Beim Spazieren lag sein Arm auf meinen Schultern. Zu Hause oder im Restaurant nahm er meine Hände in seine. Ich betete und hoffte inbrünstig, dass er sich auf der Party in jemanden verliebte, darüber nachdachte, hier zu bleiben oder wenigstens zurückzukommen.

Die Party war ein voller Erfolg. Alex kannte jetzt jeden, mit dem ich Kontakt hatte außer Mr. Campbell und Stevie, der noch nicht zurück war. Wir tanzten Salsa, Merengue, Rock’n‘Roll, um schnulzig mit Frankie Boy den Morgen zu begrüßen, bevor wir alle nach Hause fuhren. Leider blieb Alex freundlich und zurückhaltend. Meine Hoffnungen gingen ins Leere. Schade!

Am Flughafen dachte ich, er bringt mich um oder will mich ersticken. Seine Umarmung war so heftig, dass mir die Luft wegblieb.

„Es war schön bei dir. Bleib so, wie du bist, dann bist du richtig. Bleib positiv, lass dich nicht manipulieren. Du wirst deinen Weg finden und gehen, Süße!“

Dann küsste er mich noch mal und verschwand in der Menge.

Ich stand eine ganze Weile vor dem Eingang zum Flugsteig wie das bekannte hypnotisierte Kaninchen, konnte nicht fassen, dass er schon wieder weg war. Es fühlte sich an, als wenn ich vom Baum abgeschnitten wäre. Ich bewegte mich nicht, weil ich glaubte, so regungslos noch mit ihm in einer unsichtbaren Verbindung zu bleiben. Erst als mich jemand anrempelte, sich entschuldigte, kam ich zurück in die Gegenwart.

Könnte schreien

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