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„Was zum Teufel hat er denn in Kentucky gemacht?“, schrie Te-resa die Frau am Telefon an, die aber keine Antwort darauf wusste.

Der Totenschein wurde ausgestellt, neben einem Testament, in dem Claas ihr und Joel sein Kapitänshaus in Wrestlington, seiner Hei-matstadt, vermachte. In dessen Mansarde lag Joel nun.

Seine Mutter hatte nicht gewusst, dass Claas vermögend gewesen war und hatte, nachdem sie den Inhalt des Briefes erfasst hatte, Joel zugerufen: „Pack die Koffer, Junge und raus hier aus der engen Hütte!“

Zwei Tage später drehte sich der Schlüssel in dem alten Holzhaus und Teresa zog ein mitsamt zwei dicken Koffern voller Blumenkleider, ih-rem Plattenspieler und sämtlichen Opern auf Vinyl. Joel schleppte sei-nen eigenen Koffer mit seinen wenigen Habseligkeiten herein. Wäh-rend Teresa die Ärmel hochkrempelte, die Tücher von den Möbeln nahm und von einer wahren Putzwut befallen das komplette Haus wienerte, lief Joel über die Holzdielen und schaute in jeden Winkel seines neuen Zuhauses. Das Haus war klein, aber urgemütlich und verwinkelt. Einige Fotografien zeigten Schiffe, andere seinen Vater: Claas mit der Hand an der Mütze, Claas winkend an der Reling. Später wollte er seine Mom nach ihnen fragen.

Teresa wedelte geschäftig um ihn herum, gab ihm einen Kuss auf den Schopf und flötete: „Joel, Schatz, leg mir Aida auf, dann kann ich schneller arbeiten.“

„Noch schneller?“, brummte Joel, gehorchte aber und tat seiner Mutter den Gefallen. Kurz danach trällerte Teresa putzenderweise Aida zur verkratzen Schallplatte.

Joel lief nach draußen. Teresas ewiges „Gedudel“ nervte ihn so, dass er sich weigerte, ein Instrument zu erlernen. In der Schule in Lexington hatte er den Blockflötenunterricht boykottiert, weil er sich so blöd dabei vorgekommen war.

„Ich bin doch kein Faun!“, hatte er die Lehrerin angefaucht und

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