Читать книгу Am liebsten barfuß - Chris Livina - Страница 7
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Schlafanzug musste er wohl anbehalten, seine Kleidung hatte sie schon eingepackt.
„Müssen wir wieder weg?“, begann er an ihrer Schulter zu schluch-zen.
„Ja ... leider …“, Teresa drückte ihn an sich. Die Zeit tickte gna-denlos und der Erste des Monats kam mit dem Sonnenaufgang am nächsten Tag. Der Vermieter gab ihr keinen Aufschub mehr mit der Miete, sie war schon seit drei Monaten im Rückstand. Sie mussten die Wohnung räumen.
Sie putzte dem Kleinen die Nase. „Komm jetzt. Wir schaffen es sonst nicht.“ Sie setzte Joel auf die Füße und nahm das Gepäck. „Zieh die Türe leise hinter dir zu. Hast du Mr. Poo?“
„Ja.“
Sie traten auf die Straße. Kaltes Nachtlicht fiel fahl auf das Kopfstein-pflaster. Ein Taxi wartete am Straßenrand und Teresa gab dem Fahrer ihr letztes Geld.
„Zum Bahnhof, bitte.“ Die Fahrt war kurz. Der Junge stolper-te orientierungslos hinter ihr her und sie umfasste seine kleine Hand fester.
„Mama, ich bin müde. Bitte bring mich ins Bett.“
Teresa wurde ungeduldig, die Zeit rannte ihr davon. „Du kommst jetzt, Joel!“, schrie sie und sah hektisch auf die Uhr. Wenn sie nicht in fünf Minuten am Bahnsteig waren, würde der Nachtzug ohne sie fahren und die günstigen, vorreservierten Tickets verfielen.
„Ich gehe nicht weiter!“, wehrte sich Joel bockig und setzte sich mitten auf den schmutzigen Bahnhofsvorplatz. Teresa zog ihn am Arm hoch. „Im Zug kannst du schlafen“, versprach sie.
„Geh alleine!“, forderte der Kleine und machte sich extra schwer.
Teresa hatte keine Zeit mehr. Sie packte ihn und wuchtete ihn über ihre Schulter. Mit einer Hand hielt sie das zappelnde Kind im Zaum und balancierte die Reisetasche auf ihrer Schulter, den Koffer