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Erstes Jahr

Lin klappte den Ordner zusammen und lie den Bleistift auf den abgegriffenen Tresen fallen. Eineinhalb Stunden stand sie nun hier und kontrollierte Pats lückenhafte Buchführung. Sie fuhr mit den Händen durch die strähnigen blonden Haare und bedeckte für einen kurzen Moment ihr Gesicht mit beiden Händen. Sie stützte sich mit den Unterarmen auf die Theke. Das Läuten der Türglocke, die lose an einem Bindfaden über der Tür hing, ließ sie aufsehen. Zwei Camper in Khakihosen und Baseballkappen betraten die schummerig beleuch-tete Holzhütte, die als Rezeption des kleinen Campingplatzes von Pat Stroker diente. Sie lächelte freundlich, wenn auch müde.

„Guten Abend, Miss“, sagte der größere der beiden. „Sind Sie hier zuständig?“

„Ja“, erwiderte Lin und reckte sich ein wenig vor, „kann ich Ihnen behilflich sein?“

Die beiden Camper sahen sich verdutzt an, das Mädchen war viel-leicht dreizehn, höchstens vierzehn Jahre alt. Dann meinte der kleinere: „Wir benötigen einen Zeltplatz für das Wochenende, zwei Erwachsene. Wir wollten eigentlich zwei Orte weiter, nach Cestward, hatten aber unterwegs eine Reifenpanne. An der Rezeption haben wir dort nie-manden mehr angetroffen, deshalb sind wir hier.“

Lin wurde sofort geschäftsmäßig: „Zwei Erwachsene, ein Zelt. Natürlich, wir haben noch Plätze frei. Möchten Sie am Fluss campen oder lieber etwas ruhiger?“

Wieder tauschten die Erwachsenen einen Blick. „Am Wasser wäre schön“, meinten sie dann.

„Gut. Ich zeige Ihnen den freien Platz. Sie haben Glück. Heute Morgen ist er wieder frei geworden. Ich gebe Ihnen einen Toiletten-schlüssel. Die Toiletten befinden sich in den Waschräumen direkt ne-

Am liebsten barfuß

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