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Prolog

Vanessa Davis verstaute ihren Arbeitsordner auf demRücksitz. Ihre Kollegin kam ebenfalls aus einem Familienter-min. Die Sozialpädagoginnen hatten sich getroffen, um gemeinsam im Büro einige Berichte zu schreiben.

„Wie war’s?“, fragte Jana Wickham und zündete sich eine Ziga-rette an.

„Jana, ich will nicht, dass du in meinem Auto rauchst. Mach we-nigstens das Fenster auf.“

Die junge Frau ließ das Fenster herunter und blies den Rauch nach draußen.

Vanessa startete den Motor und fädelte sich in den Verkehr ein, nachdem sie den Schotterweg vom Campingplatz hochgefahren war.

„Pat Stroker ist ein herzensguter Kerl. Aber nach dem Tod seiner Frau scheint ihm alles zu entgleiten. Der ganze Haushalt ist ein Sau-stall, es gibt nur Dreck und Chaos. Ich weiß nicht, ob wir Linnéa in der Familie lassen können. Er ernährt sie mit Toastbrot und Nutella und achtet kaum auf die Kleine. Ständig ist sie ungepflegt und jedes Mal, wenn ich sie sehe, hat sie dieselben, stinkenden Sachen an. Er schneidet ihren Strumpfhosen das Fußstück ab und zieht sie ihr wei-ter an. Vom Kindergarten erhalte ich regelmäßig Anrufe, weil er sie ohne Essen losschickt oder sie sich dreimal am Tag vollpinkelt. Dann auch noch dieses Hausschwein, das überall hinkotet. Mir wird ganz schlecht, wenn ich daran denke, dass Lin im Sommer in die Schule kommen soll.“

„Schlimm“, entgegnete Jana.

„Es bricht mir das Herz, dass sie jedes Mal auf meinen Schoß klet-tert, wenn ich komme. Sie klammert sich an mich und will mich nicht gehen lassen.“ Vanessa schluckte schwer und erwischte einen Parkplatz

Am liebsten barfuß

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