Читать книгу Am liebsten barfuß - Chris Livina - Страница 70
Оглавление71
Joel sa mit einer von Teresas Kundinnen auf der Hol-lywoodschaukel im Garten, der neuesten Errungenschaft seiner Mutter, seitdem sie hier wohnten. Er las der alten Dame aus der Zei-tung vor, denn sie konnte kaum noch etwas sehen. Die Vormittagsson-ne schien warm und Joel ließ die nackten Füße baumeln. Während er las, tanzte Lins Kuss durch seinen Kopf wie ein Schmetterling, setzte sich mal hierhin, mal dorthin und flog dann weiter.
Ob sie an ihn dachte und wirklich heute vorbeikommen wür-de? Er blätterte die Zeitung um. „Möchten Sie gerne etwas aus der Wirtschaft hören oder lieber die lokalen Nachrichten?“, fragte er die Kundin, deren Namen er schon wieder vergessen hatte, obwohl er sie schon dreimal gefragt hatte. Sie bekundete Interesse am Lokalteil und er las weiter. Eine tiefe Befriedigung erfüllte ihn. Die alte Dame lächel-te beim Klang seiner Stimme, hörte aufmerksam zu und unterbrach ihn nicht. Manchmal hob er den Kopf, denn die Vögel zwitscherten fröhlich und Joel genoss die Sonne, die seitlich in seinen gebeugten Nacken schien. Teresa hatte seine Haare kürzer geschnitten und sie vorne etwas zusammengetürmt. Er fühlte sich besser, obwohl sie nach wie vor ziemlich wild in der Gegend herumstanden. Besser wild als brav.
Als Teresa ihre Kundin nach drinnen rief, faltete er die Zeitung zu-sammen und half ihr ins Haus. Als er danach wieder in den Garten trat, lehnte Lin am Zaun. Sein Herz machte einen Satz. Vier Klam-mern hielten ihre Haare aus dem Gesicht und sie war schön wie die aufgehende Sonne. Das helle Licht umtanzte ihre Gestalt. Sie stellte ihr Rad ab.
Joel gab sich cool und steckte die Daumen seiner gebräunten Hän-de in die Gürtelschlaufen seiner Jeans. Sein gelbes T-Shirt schmiegte sich eng an seinen Körper und betonte seine geraden Schultern und den flachen Bauch. Er legte den Kopf schief. „Was ist? Kommst du rein?“, rief er und schenkte ihr ein strahlendes Lächeln, das seine