Читать книгу Am liebsten barfuß - Chris Livina - Страница 73

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spontan.

„Was hab ich denn gesagt?“, fragte Mrs. Miller verwirrt, als die beiden so plötzlich aus ihrem Blickfeld verschwanden.

Für einen Moment sprachlos fasste sich Teresa schnell und verwi-ckelte Mrs. Miller in ein ablenkendes Gespräch. Kurz war sie versucht, den beiden in den Flur zu folgen, doch dann besann sie sich anders. Ihr Sohn war fast erwachsen. Diese Situation musste er nun selbst meistern, wenn ihm etwas an dem Mädchen lag.

Im Flur hielt Joel Lin fest, ganz fest.

Scham und Trauer erfüllten sie und ließen ihren Körper beben. Sie wollte nicht weinen, dennoch gelangten Schluchzer aus ihrer Kehle und sie wand sich in seinen Armen und versuchte, ihn von sich zu drücken. Joels Hände aber strichen über ihren Rücken, bevor er eine Hand in ihren Haaren vergrub und ihr Gesicht an sein Schlüsselbein drückte. „Schhhh ...“, flüsterte er in ihr Haar. Sein Herz tat weh vor Mitgefühl und hämmerte gegen seinen Brustkorb. Er wiegte Lin leicht hin und her, ohne seinen Griff zu lockern.

Ihr Widerstand brach. Sie ließ die Tränen laufen und Joel wiegte sie sanft. Er war sich unsicher, ob er das Richtige tat, aber er wollte sie einfach nicht loslassen und sie mit ihrem Schmerz allein lassen. Plötzlich ergab alles einen Sinn. Lins seltsames Verhalten, die oft rot verweinten Augen … er schalt sich einen Idioten, dass er nicht eher auf so etwas gekommen war. Minuten verstrichen. Er hielt sie fest. Es erschien ihm paradox, dass er in einer Situation, die ihr so wehtat, so tiefes Glück empfinden konnte.

Langsam beruhigte sich das Mädchen, die Erinnerungen verebb-ten. Sie kehrte in den Augenblick zurück. Ihre Stirn drückte gegen seinen Hals, sein T-Shirt war leicht verrutscht, so dass ihre Wange auf der warmen Haut seiner Halsbeuge ruhte.

Er roch so gut. Die Erinnerung an den Tag am Weiher stieg in ihr auf. Da hatte sie auch bemerkt, dass er duftete. Sie sog die von seiner Haut erwärmte Luft ein und presste sich an ihn. Sie spürte, wie er kurz