Читать книгу Am liebsten barfuß - Chris Livina - Страница 80

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leise. „Tut echt weh.“

„Der Stich breitet sich aus. Bist du allergisch?“

„Ein bisschen. Mann, schwillt das an!“ Schnell hielt er den Fuß wieder ins Wasser.

„Warte hier!“, rief Lin über die Schulter und kletterte die Bö-schung hinauf.

„Was anderes kann ich hier wohl schlecht tun“, murrte Joel. Keine zwei Minuten später war sie wieder bei ihm und half ihm aus dem Wasser. „Leg den Fuß hierher!“, befahl sie und zog sein Bein auf ihren Schoß. Dann beugte sie sich über ihn und zog mit spitzen Fingern den Stachel der Biene heraus. „Mist! Der Giftbeutel hat sich schon entleert.“ Sie zerteilte ein seltsames Kraut in Stücke und zerkaute es. Dann spuckte sie den Brei auf den Einstich, der immer größer zu wer-den schien. Joel wollte den Fuß wegziehen, doch Lin hielt ihn fest. Dann riss sie eine geknuddelte, rote Serviette in Streifen und verband ihn provisorisch.

„Was ist das?“, wollte er wissen, während er zusah, wie sie mit präzisen Bewegungen arbeitete.

„Knoblauchsrauke“, antwortete sie bestimmt und hielt ihm ihre Finger unter die Nase. „Riecht auch nach Knoblauch und wirkt kleine Wunder bei Insektenstichen. Kannst du aufstehen?“

„Nein“, erwiderte er und grinste. „Ich bin schwer verletzt. Ich brauche einen Kuss“, fügte er hinzu, überrascht von seinem eigenen Mut.

„Na, dann komm ihn dir holen!“, lachte Lin und warf ihm den Rest des Krautes an den Kopf. Er lachte befreit. Mit Lin ging alles so leicht.

Sie machten sich auf den Rückweg und teilten sich den Rest Kekse. Joel humpelte schon nach ein paar Schritten nicht mehr und belastete den Fuß selbstbewusst. „Dein Knoblauchskraut scheint zu wirken. Tut schon fast nicht mehr weh“, plapperte er. „Woher weißt du solche Dinge?“

Am liebsten barfuß

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