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Die Widerstandsgruppe Julien

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Da er an den Ereignissen in Dardault und Druy beteiligt war, sei hier der Maquis Julien, die Widerstandsgruppe des Pierre Hennéguir, genannt Julien, und dieser selbst vorgestellt:

Nach seiner Demobilisierung im Juni 1940 gründete Pierre Hennéguir[35] in seinem Unternehmen, der Société Azur Transports in Marseille, eine Widerstandsgruppe, gemeinsam mit einigen seiner Mitarbeiter und Freunde.

Im November 1941 war das Netzwerk führerlos und Hennéguir gefangen, ebenso ein Teil der Mitglieder seiner Gruppe. Nach zwei Monaten wurde er auf Grund der Vermittlung des Generals Langlois befreit.

Anfang 1942 stellte er sein Netzwerk wieder auf und baute es aus. Im Dezember wurde er von General Bertin vom Kommando der Geheimarmee der Departements Bouches du Rhone, Var und Alpes Maritimes einberufen.Da er steckbrieflich gesucht wurde, richtete er seine Gruppe in der Region Var neu aus. Im Juli 1943 wurde er erneut gefangen genommen, konnte aber entkommen und richtete sich in Aveyron ein.

Im Januar 1944 wurde er in der Region Paris zum Chef der Mission Sabotage ernannt. Nach verschiedenen spektakulären Aktionen erhielt er von Colonel Roudenay den Befehl, das Gebiet des Morvan wieder zu einen und dort seine Widerstandsgruppe zu bilden.

Er macht sich also am Morgen des 6.Juni 1944 – dem Tag der Landung der Alliierten in der Normandie – auf den Weg, gemeinsam mit um die 40 Männern, die dann die Gruppe Paris bilden werden, verteilt auf neun Fahrzeuge der Marke Citroen: unter ihnen zwei Lastwagen, ein Motorrad mit Beiwagen, mit Bewaffnung und Material. Sie kommen durch ohne Behinderungen, trotz des Verkehrs und vor den Augen der verblüfften Deutschen. Alle gelangen im Verlauf des Nachmittags an ihr Ziel, in der Nähe des Waldes von Lormes, ohne im Verlauf dieses großartigen Streiches einen einzigen Schuss abgegeben zu haben.


Bild 8: Colonel Pierre Henneguir alias Julien (1913-1992)

Vorläufig bezog die Truppe 5 km von Lormes entfernt Stellung.

In der Folgezeit beteiligte sich die Gruppe an einer Reihe von Aktionen. Ab dem 25. Juli 1944 verbargen sie sich im Château von Saint Franchy bei Saint Saulge, das etwa 25 km nordwestlich von Druy gelegen ist. In Saint Franchy und Saint Saulge warben sie weitere junge Männer an.

De Maigret berichtet:

„Verschiedene Hinterhalte gegen die Deutschen wurden am 20. und 26. Juli, dann am 2., 3., 4. und 6. August gelegt.

Am 7. August erbeuteten sie einen Panzerspähwagen Panhard, den Leutnant Marcel dem Feind abgenommen hatte, nämlich aus der Kraftfahrzeugreparatur-Werkstätte der Renault-Werke. Er brachte ihn an einen sicheren Ort, nämlich nach Sancy.

Bis zum 8. September wurden weitere Hinterhalte gelegt und Patrouillen durchgeführt. An diesem Tag schloss sich die Gruppe anderen Widerstandsgruppen an, um an der Befreiung der Stadt Nevers teilzunehmen.

Im Folgenden übernahmen sie die Überwachung der Loire auf der Höhe von Saint Eloi bis Imphy, am 16. September trafen sie in Prémery, anschließend in Corbigny, schließlich in Decize wieder ein.

Warum aber bei einer Widerstandsgruppe verweilen, die weit von uns entfernt ihre Basis hatte, jenseits von Saint Saulge, die nur gelegentlich Beziehungen unterhielt mit den nahen Widerstandsgruppen unserer Kommune?

Weil sich am Abend des 1. September 1944 eine Abteilung des Maquis Julien, die Gruppe Beurre, am Dorfeingang von Druy zeigte.“

Tod in Burgund

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