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9. Februar

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„Was ich dir rate, ist wichtiger als alles andere: Achte auf deine Gedanken und Gefühle (wörtlich: dein Herz), denn sie beeinflussen dein ganzes Leben.“ Sprüche 4,23

Ja kann ich das denn? Auf Gedanken und Gefühle achten? Die kommen doch so blitzschnell! Ist das denn schlimm? Nein, überhaupt nicht. Wir sollen jetzt auch nicht mit einem inneren Zensor durch die Gegend laufen, der uns jeglicher Spontaneität beraubt. Die Entwicklung Richtung Authentizität – die absolut richtig war und ist – hat aber auch etwas anderes produziert: Ich darf alles denken, fühlen und auch äußern, was in mir ist. Egal, ob es andere verletzt. Wo auf der einen Seite Kontrolle und Selbstkastrierung die Lebendigkeit verkümmern lassen, da ist andererseits ein Leben ohne Torwächter des Herzens genauso wenig erstrebenswert. Weder für mich noch für andere.

Was macht dieser Torwächter? Er macht deutlich: Ich muss nicht alles äußern. Aber das ist nur eine untergeordnete Funktion. Die viel Wichtigere: Der Torwächter betrachtet die Gedanken und Gefühle und reflektiert so die inneren Haltungen. Wenn ich dauernd selbstzerstörerische Gedanken pflege, negative Haltungen zum Leben zum Beispiel, dann merkt er das und meldet es. Dann wird es Zeit, sich damit zu beschäftigen! In Seelsorge, mindestens aber im bewussten Gegensteuern. Denn so wie es negative „Einreden“ gibt, die uns beschädigen, so können wir wahrhaftige Einreden dagegensetzen, die in Gottes Wahrheit verwurzelt sind. Eine uralte geistliche Disziplin, die schon die ersten Mönche, die Wüstenväter, praktiziert haben. Dieser Weg ist ein beharrlicher und stiller, aber lohnender Weg, das Schlagen des Herzens langsam und immer mehr in Übereinstimmung mit dem Vaterherzen Gottes zu bekommen.

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