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Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. Johannes 8,32

Ich bin ein Tatsachen-Freak. Was ich sehe, spüre, fühle, höre, sehe – das ist wichtig für mich. Und da ich ein sensibler Mensch bin, ist das nicht wenig! Tausende Gedanken, Gefühle, Eindrücke. Manches rauscht einfach so durch – manches landet aber auch in Hirn und Herz und beißt sich schmerzhaft fest. Das tut dann weh, wenn ein Mensch etwas Herabwürdigendes über mich sagt. Oder ich bekomme plötzlich Versorgungsängste, wenn ich daran denke, dass ich arbeitslos werden könnte. Ich spüre, dass mein ältester Sohn langsam eigene Wege geht und dass ich ihn nicht mehr „kontrollieren“ kann, ihm vertrauen muss – und das löst Panik aus. Jeder hat da so seine wunden Punkte. Ich glaube, wenn man nicht ganz hart geworden ist, spürt man bei sich diese Schwankungen.

Und das ist auch gut so! Wir dürfen uns wahrnehmen, Fakten sehen. Aber wenn es dabei bleibt – auweia! Denn Glaube – und wir sind ja als Christen Kinder eines anderen Reiches – ist nicht in den „sichtbaren“ Fakten und Tatsachen verankert, sondern im Bereich der Wahrheit. Dieser geht weit über den Bereich der Tatsachen hinaus. Tatsache kann sein: Ich bin arbeitslos. Das zieht mich runter. Wahrheit dahinter ist aber: Gott meint es gut und ist mein Versorger! Wir spüren vielleicht: Wahrheit geht tiefer und schaut in eine andere Dimension. Wenn ich bei den Tatsachen, also den Fakten und Gefühlen und Eindrücken bleibe, dann lebe ich nicht anders als ein reflektierter Atheist. Meine Verantwortung ist es aber, die Wahrheit in den Blick zu nehmen. Sie meiner Seele zuzusprechen. Und zu erfahren: Das holt mich raus aus der Gebundenheit an die Dinge dieser Welt und macht mich frei, ruhig und geborgen in Christus. Wer das erlebt – für den beginnt eine andere Dimension, ein Abenteuerland!