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19. Februar

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Du sollst dir kein Gottesbild anfertigen. Mach dir kein Abbild von irgendetwas im Himmel, auf der Erde oder im Meer. 5. Mose 5,8

Hör auf zu fotografieren!“ Hallo? Ist das nicht ein Widerspruch zur Andacht gestern? Nein – eher der dringend notwendige Gegenpol! Ich werde das erklären. Ich bin auf Einkehr und auf meinen Wanderungen ist das Smartphone immer griffbereit – nicht für die sozialen Medien, sondern um zu fotografieren: herrliche Momente und Stimmungen festzuhalten und darin zu schwelgen. Doch irgendwann kippt das Ganze! Aus dem spielerischen nebenher Fotografieren wird fast eine Notwendigkeit. Ich spüre, wie ich meine Umgebung nur noch indirekt, durch den Blick des Objektivs, also quasi versachlicht und funktionalisiert wahrnehme. Ich bin „gar nicht mehr richtig da“!

Im Glauben gibt es das Bilderverbot. Nicht, weil Gott nicht dargestellt werden möchte, sondern weil er nicht festgelegt werden möchte. Ähnlich ist es bei Menschen. Habe ich mir ein bestimmtes Bild von einem Menschen gemacht, dann distanziere ich ihn gleichzeitig durch diese Schublade von mir. Ich erwarte schon bestimmte Antworten, rechne mit bestimmten Reaktionen. „Ach ja, typisch!“ Solche Bilder zerstören Beziehungen, ziehen uns aus der unmittelbaren Gegenwart und verunmöglichen so echte Begegnung. Wie fatal, wenn das mit Gott passiert! Ein Bild hat Gott dennoch zugelassen. Seinen Sohn Jesus Christus. Er ist das perfekte Bild des Vaters. Wer ihn sieht, sieht den Vater.

So gilt für das eigene Leben, Mitmenschen und auch Gott: Wie nebenher und ganz spielerisch dankbar Fotos machen – kein Problem! Wenn dieses Bildermachen und die Bilder selbst sich in den Mittelpunkt rücken, dann: Warnung! Weg mit den Bildern und zurück in die Unmittelbarkeit! Hier spielt das Leben!

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