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14. Februar

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(…) indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens. Hebräer 12,2a

In der Nacht ist Schnee gefallen. Die Landschaft ist überzogen mit einem stillen, weißen Schleier. Ich spaziere mit Hund Finja über die Felder auf den Schwarzen Berg zu. Da die Bäume kahl sind und auf den steilen Hängen des Hügels kein Schnee liegen geblieben ist – auf den Wegen aber sehr wohl –, erkenne ich deutlich, wie sich der Weg aus dem Wald erhebt, um den Hügel windet bis oben zum Gipfelkreuz. Ein seltener Anblick. Im Frühjahr, Sommer und Herbst ist dieser Weg unsichtbar und selbst im Winter wird er nur durch den gefallenen Schnee wie mit einem natürlichen Textmarker hervorgehoben. Würde ich nun einen Gast über die Felder führen, könnte ich ihm zeigen: DA verläuft der Weg, und er würde beifällig nicken. Den Rest des Jahres wäre die zu erwartende Antwort wohl: „Ja, wenn du das sagst!“

Im Glauben ist der Weg im Normalfall verdeckt. Gott verspricht uns, mit den Augen zu leiten – aber wir haben kein Anrecht auf den großen Flutlicht-Scheinwerfer, der uns den Lebensweg ausleuchtet. Werde ich weiter glauben können? Wachse ich? Erlebe ich Niederlagen? Erreiche ich das Ziel? Darauf können wir meist nur vertrauen. Doch ab und an strahlt Gottes Scheinwerfer auf – wie nebenbei – und wie in einem kurzen gleißenden Licht sehen wir den Weg in Gänze vor uns. Gott ist der Anfänger und der Vollender deines Glaubens – sprich: Er macht das mit dir. Es wird alles gut. Keine Ungewissheit. Schau nur auf Christus.

Dann wächst der Weg wieder zu, der Scheinwerfer erlischt und glimmt noch ein wenig nach. Unsere Augen blinzeln durch die ungewohnten Dunkelheit. Doch dann geht es weiter. Schritt für Schritt. Und alles wird gut.

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