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25. Februar

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Alles, was ihr tut, soll von der Liebe bestimmt sein. Denn auch Christus hat uns seine Liebe erwiesen und hat sein Leben für uns hingegeben wie eine Opfergabe, deren Duft vom Altar zu Gott aufsteigt und an der er Freude hat. Epheser 5,2

Ey, du Opfer!“ Ich zucke zusammen, als ich diesen halblauten Ruf von einem Jungen höre, der ihn einem anderen Jungen hinterherruft. Der duckt sich und schlurft zügig mit roten Ohren davon. „Opfer!“ Das hört man nicht gern. Ein furchtbares und recht bedacht menschenverachtendes Schimpfwort. Weil wir eine Gesellschaft sind, die Opfer kennt und sich manchmal viel zu wenig um sie kümmert. Mit solchen Sprüchen werden Opfer zusätzlich gedemütigt und stigmatisiert. Opfer wird zur Kategorie „minderwertig“.

Es gibt aber auch das Gegenteil: Immer mehr Menschen findet sich in einer Opferrolle zurecht. Auch ich kann mich zeitweise davon nicht freisprechen. Getrieben von Umständen, Prägungen, Zwängen, Terminplänen empfinden wir uns als Spielball, der hin und her gekickt wird. Allein die Vorstellung bereitet mir Kopfschmerzen. So verständlich dieses Empfinden auch ist – es wird allzu leicht zur Identität, in der man sich zwar zurechtfindet, die aber festlegt und lähmt: getrieben, passiv, schwach aus Prinzip, bedürftig.

In Christus finden Schwache und echte Opfer Würde und Schutz. Die aber, die sich ins Opfersein hineinbegeben, dürfen sich gefallen lassen, dass es bereits ein Opfer gegeben hat, das genügt hat: Jesus Christus. Seitdem sind wir herausgerufen, mit ihm zusammen lebendig zu sein (Römer 12,1), Leben zu gestalten und vom Spielball zum Spieler zu werden. Das ist die Berufung und Würde eines Königskindes in Jesus Christus. Nicht weniger.

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