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Die Beobachtung des Atems mit seinem rhythmischen Auf und Ab ist eine der zuverlässigsten Weisen, innerlich zur Ruhe zu kommen. In vielen klassischen Meditationsformen gilt sie als das Tor zu den eigenen Innenwelten.

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ATEMÜBUNG

Und nun machst du es dir einmal ganz bequem und legst oder setzt dich so hin, wie es für dich am angenehmsten ist. Du spürst deinen Atem, wie er in dir strömt: Bei jedem Einatmen fließt Entspannung in dich hinein und bei jedem Ausatmen strömt Anspannung aus dir heraus. Das Schöne daran ist, dass du dich überhaupt nicht anstrengen musst, alles geht wie von selbst!

Mit deinem Atem strömt die Entspannung überall hin in deinen Körper, vor allem in Regionen, die verkrampft oder schmerzhaft sind. Auch dein Herz schwingt im steten Auf und Ab deines Atems. Es schlägt ruhig und gleichmäßig seinen Rhythmus.

Die zunehmende Entspannung erreicht auch die unruhigen Gedanken in deinem Kopf: Es ist so, als würdest du auf einer Wiese sitzen, und du schaust den Gedankenwolken zu, wie sie an der einen Seite des Horizonts heraufziehen, über die Himmelsmitte hinweg, und wie sie dann auf der anderen Seite auch wieder versinken. Du schaust ihnen zu, doch du hältst sie nicht fest.

Und so darf deine Entspannung mit jedem Atemzug tiefer werden. Nichts stört dich mehr, auch die Außengeräusche sind nicht mehr wahrnehmbar, du fühlst dich mehr und mehr in dir zu Hause, alles andere wird immer unwichtiger. Die Vergangenheit und die Zukunft sind im Augenblick unwichtig. Bedeutung hat nur die Gegenwart. Du lässt dich einfach immer tiefer in diese wunderbare Entspannung hineinsinken, bis du schließlich ganz ruhig bist und bereit, dich auf Erkundungstour durch die Räume deines inneren Hauses zu begeben.