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WIE EIN UNDERDOG RADSPORTGESCHICHTE SCHREIBT

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Mailand–Sanremo, 17. März 2013

Es dämmert schon in Sanremo, als sechs Fahrer am Corso Raimondo die Flamme Rouge passieren. Der feuchte Asphalt reflektiert das Scheinwerferlicht des Kamera-Motorrads, das dem Sextett folgt. Die Fahrer tragen teilweise dicke Winter-Mützen unter den Helmen und Handschuhe. Die Gesichter sind von den Anstrengungen der letzten Stunden gezeichnet, die Trikots von Schlamm bespritzt. Kurz zuvor hat der Sky-Fahrer Ian Stannard noch einmal versucht, mit einer Tempoverschärfung seine Verfolger abzuschütteln. Doch es gelingt dem Slowaken Peter Sagan (Cannondale), einmal mehr die Lücke zu schließen. Unmittelbar an seinem Hinterrad fährt der Deutsche Gerald Ciolek.

Der Fahrer aus dem südafrikanischen Continental-Team MTN-Qhubeka ist so dicht an Sagan dran, dass sich dieser mehrfach umdrehen muss, um in der alles entscheidenden Phase des Rennens seine brandgefährlichen Rivalen dahinter ins Auge zu nehmen. Hinter Ciolek positioniert sind der Schweizer Klassikerjäger und mehrfache Zeitfahr-Weltmeister Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard), der 2008 bei Mailand–Sanremo den Sieg davontrug, der italienische Katusha-Fahrer Luca Paolini, wenige Wochen zuvor beim belgischen Halbklassiker Omloop Het Nieuwsblad siegreich, sowie Sylvain Chavanel (Omega Pharma-Quick-Step), der sich eine Woche zuvor die Punktewertung bei der Radfernfahrt Paris–Nizza gesichert hatte.

Flamme Rouge

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