Читать книгу Geocaching - Tödliche Weihnacht in Oberstdorf (NEUFASSUNG) - Dieter Krampe - Страница 16

Kapitel 11 - Polizei Oberstdorf 21. 12., morgens

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Schibulsky betritt das Gebäude der Polizeiinspektion Oberstdorf am Bahnhofsplatz 4. Eine junge Polizeimeisterin führt ihn zum Büro im Nebenraum. Hier schreibt der POM Peter Endras gerade seinen Bericht über eine schwere Kopfverletzung beim gestrigen Eishockeyspiel im Eissportzentrum. Als Trainer der Heimmannschaft hatte er das Geschehen ja genauestens beobachtet und seinen Neuzugang anschließend notgedrungen gleich auf die Bank gesetzt.

„Ja grüß Gott, das ist ja eine Ehre; der Kommissar besucht mich hier in den Niederungen unseres kleinen Kurortes.“

„Na, na, den Kommissar kannst du ruhig weglassen; das ist schon seit zwei Jahren beendet. Und sag´ doch wie dein Vater Robert zu mir.“

„Gut, also Robert, was kann ich für dich tun?“

„Ja, wie soll ich es sagen, Peter, ich bin mir fast sicher, dass die Kripo in Kempten und du bei der Todesursache des Kaplans Teuffel falsch liegen. Bevor ich mich allerdings an die Mordkommission wenden will, brauche ich noch eine letzte Sicherheit. Es müssen doch trotz eurer Selbstmord-Annahme Bilder vom Tatort gemacht worden sein, oder nicht?“

„Ja, natürlich. Wie ich schon gestern gesagt habe, es liegt alles in Kempten. Aber ich war ja vor ihnen in Loretto draußen. Ich habe den Toten natürlich schon vorher fotografiert.“

„Um mir einen besseren Eindruck vom Tatort machen zu können, wäre es schön, wenn du mir das Bild mal zeigen könntest.“

„Warum eigentlich nicht?“ Peter zuckt mit den Achseln. Er speichert am Computer seinen Bericht zur Körperverletzung des Unternehmers Ulrich Winterscheid und klickt dann die Bildbearbeitung an. Einige Aufnahmen rauschen durch, bis er das entsprechende Foto gefunden hat.

Robert tritt hinter den Schreibtisch und betrachtet das Bild aufmerksam. Aber er kann nichts anderes erkennen. Die Beschreibung des Pfarrers war präzise.

„Ich habe leider keinen Farbdrucker, aber in Schwarzweiß könnte ich schon eine Kopie ausdrucken.“

„Das wäre natürlich optimal“, freut sich Robert.

„Aber vom Foto im Brief habe ich keine Kopie, nur dass das klar ist.“

„Entscheidend ist dabei ja, dass das Kuvert gar nicht geöffnet war. Der Kaplan somit nichts von einem Erpresserfoto wusste.“

Peter schaltet den alten Nadeldrucker ein, druckt das Bild aus und reicht es Robert Schibulsky hinüber.

„Ich danke dir, Peter, und wünsche noch ein schönes Wochenende.“ Er wendet sich zur Tür; aber dreht sich noch einmal um: „Wisst ihr eigentlich, woher der Kaplan seine Pistole hatte?“

Peter zieht seine Achseln im Zeitlupentempo hoch und schüttelt den Kopf.

„Das hatte ich mir gedacht“, flüstert Robert so leise, dass es der Polizist nicht mehr gehört hat.

Geocaching - Tödliche Weihnacht in Oberstdorf (NEUFASSUNG)

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