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Schlussfolgerungen zur Schichtenstruktur des Seins

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Die im Rahmen der Hartmannschen Ontologie bereitgestellte Schichtenstruktur des Seins mit zugehöriger kategorialer Erfassung wird den Erfordernissen der modernen Naturwissenschaft in hohem Maße gerecht. Die dabei aufgedeckten kategorialen Gesetze bieten einen Ordnungsrahmen, der geeignet ist, sinnvolle Fragestellungen auszuwählen und ungerechtfertigte Verallgemeinerungen von Untersuchungsergebnissen zu vermeiden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass Hartmann die Seinsschichten der anorganischen und organischen Natur recht detailliert darstellt, während er sich bei den Schichten des seelischen und geistigen Seins auf einige grundsätzliche Feststellungen beschränkt. Insbesondere bleiben Religion und Theologie gänzlich ausgeklammert, was als weise Selbstbeschränkung zu werten ist.

Eine zur Hartmannschen Philosophie des Seins gegenläufige Philosophie des Werdens wird von Whitehead vorgetragen. Seine kosmologisch geprägte Prozessphilosophie versucht, die ganze Lebenswirklichkeit unter Einschluss von Gottes Wirken einzufangen. Die Naturwissenschaft kann daraus keine Anregungen ableiten. Eher sind diese philosophischen Spekulationen geeignet, die kosmische Alleinheitserfahrung von Mystikern zu unterstützen bzw. der Theologie neue Konzepte zu eröffnen (»Prozesstheologie«).

Philosophische Grundbegriffe der Naturwissenschaften

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