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Geleitwort von Bernhard Trenkle

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Das ist das erfolgreiche Projekt, vor dem wir international von den Experten mehrfach gewarnt wurden. Wir haben uns für dieses Forschungsvorhaben bei internationalen Spezialisten für Hypnose und Depression Rat eingeholt. Sowohl Michael Yapko, der mehrere Fachbücher zum Thema Hypnose und Depression verfasst hat, als auch der Direktor der Milton H. Erickson Foundation, Jeffrey Zeig, haben geraten, Verhaltenstherapie ohne Hypnose mit Verhaltenstherapie mit Hypnose zu vergleichen und so zu belegen, dass Hypnose in der Depressionstherapie sinnvoll ist.

Wir wollten jedoch unsere in der therapeutischen Arbeit bewährten Konzepte erstmalig zu einem eigenständigen Hypnotherapie-Manual zusammenstellen und dieses neue Manual mit dem »Goldstandard« (randomisiertes Kontrollgruppen-Design) der psychotherapeutischen Depressionstherapie vergleichen. Die kognitive Verhaltenstherapie war natürlich schon Jahrzehnte eingeführt und das entsprechende Behandlungsmanual überprüft, als wirksam belegt und sicher im Verlauf der langen Entwicklung modifiziert und optimiert.

Das Erstellen unseres Manuals war dann doch nicht so einfach und unkompliziert. Vorteilhaft war, dass die beteiligten Ausbilder der Milton H. Erickson Gesellschaft für Klinische Hypnose seit über 30 Jahren Erfahrung haben, fortgeschrittene Psychotherapeuten verschiedener Schulen hypnotherapeutisch fortzubilden. Von dorther lagen aus diesen Seminaren schon viele Konzepte und Texte für Therapiestunden vor. Wie man so etwas nun in ein Manual packt, das Therapiestunde für Therapiestunde einen sinnvollen Aufbau hat und das dann von verschiedenen Therapeuten bei ganz unterschiedlichen Patienten eingesetzt werden kann, das war für fast alle von uns Neuland.

Zahlreiche erfahrene Therapeuten und Ausbilder wie Ortwin Meiss, Heinz-Wilhelm Gössling, Clemens Krause, Wolfram Dorrmann, Martin Braun, Elsbeth Freudenfeld sowie die Autoren dieses Buches und ich selbst haben da wichtige Vorarbeit geleistet, Sitzungen erarbeitet und viele erfahrenen Kolleginnen und Kollegen zu Rate gezogen. Ich selbst habe meine vielfältigen internationalen Kontakte genutzt, um bei internationalen Spezialisten Know-how zu erfragen.

Dabei waren die große Forschungs- und Therapieerfahrung von Prof. Dirk Revenstorf sowie die psychiatrische und psychotherapeutische Erfahrung der Chefärztin einer psychiatrischen Klinik, Claudia Wilhelm-Gössling, besonders wertvoll. So wurden durch die Synergie aller Beteiligten die Einzelteile zu einem so sinnvollen und erfolgreichen Ganzen zusammengefügt.

Das zugegebenermaßen etwas tollkühne Risiko hat sich gelohnt. Das in diesem Buch dargelegte Manual hat sich als genauso wirksam erwiesen wie die bekanntermaßen effektive kognitive Verhaltenstherapie nach Aaron Beck. Wir glaubten, das von unserer klinischen Erfahrung her zu wissen, und die Rückmeldungen unserer verhaltenstherapeutischen Kollegen mit Hypnoseausbildung gingen in diese Richtung. Wirklich hochkarätig wissenschaftlich belegt war das bisher noch nicht.

Die Leserinnen und Leser bekommen mit diesem Buch kompakt drei bis vier Jahrzehnte klinischer Erfahrung von vielen Kolleginnen und Kollegen im Bereich Hypnotherapie für die Behandlung von Depression komprimiert in 30 Modulen für 20 Sitzungen als Grundlage für die therapeutische Arbeit mit depressiven Klienten.

Damit lässt sich hervorragend arbeiten und damit liegt ein geschlossenes, als wirksam belegtes hypnotherapeutisches Behandlungskonzept für die Therapie von Depressionen vor.

Der Pionier moderner Hypnotherapie war gegen das Gründen von Therapieschulen und meinte, jede/r Patient/in wäre absolut individuell, sozusagen mit einer eigenen Therapieschule, zu behandeln. Das Behandlungsmanual lässt Spielraum für das individuelle Maßschneidern von Therapien auf spezielle Situationen. Das Manual der kognitiven Verhaltenstherapie war genauso wirksam. Frühere Studien hatten schon belegt, dass kognitive Verhaltenstherapie in Kombination mit Hypnotherapie der reinen Verhaltenstherapie überlegen ist.

Die Kombination von bewährten, überprüften Methoden und Techniken, das individuelle Eingehen auf besondere Situationen kombiniert mit der Offenheit für wirksame Konzepte anderer Therapieansätze dürfte in der Summe für die Patienten den meisten Erfolg bringen.

In diesem Sinne ist diesem bahnbrechenden Pionierwerk ein großer Erfolg zu wünschen.

Bernhard Trenkle, Dipl.-Psych., Dipl.-Wi.-Ing.

Präsident der International Society of Hypnosis ISH

Hypnotherapie bei Depressionen

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