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DIE ERDKUGEL IST EIN MAGNET

WILLIAM GILBERT (1544–1603)

IM KONTEXT

GEBIET

Geologie

FRÜHER

6. Jh. v. Chr. Thales von Milet schreibt über Magnetsteine.

1. Jh. n. Chr. Chinesische Wahrsager bauen Kompasse mit eisernen Schwimmkörpern, die nach Süden zeigen.

1269 Der französische Gelehrte Pierre de Maricourt beschreibt die magnetische Anziehung und Abstoßung.

SPÄTER

1824 Der französische Mathematiker Siméon Poisson erforscht Kräfte im Magnetfeld.

1939 Der amerikanische Physiker Walter Elsasser führt das Erdmagnetfeld auf Wirbelströme im flüssigen Erdkern zurück (»Geodynamotheorie«).

1958 Die Raumsonde Explorer 1 zeigt, dass sich das Erdmagnetfeld weit ins All erstreckt.

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts waren Kompasse auf Schiffen zwar schon weitverbreitet, aber niemand wusste, wie sie funktionieren. Einige dachten, die Kompassnadel würde vom Nordstern angezogen, andere glaubten, Magnetberge in der Arktis würden sie beeinflussen. Erst der englische Arzt William Gilbert entdeckte, dass die Erde selbst magnetisch ist.

»Aus gesicherten Versuchen und bewiesenen Erkenntnissen ergeben sich stärkere Argumente als aus Mutmaßungen und den Ansichten eines philosophischen Beobachters.«

William Gilbert

Gilberts Idee kam nicht blitzartig, sondern nach 17 Jahren penibler Versuche. Er erkundigte sich bei Schiffskapitänen und Kompassbauern und baute einen Modellglobus, seine »Terrella«, aus Magneteisenstein. Mit ihr probierte er Kompassnadeln aus. Die Nadeln reagierten rund um die Terrella genauso wie die Schiffskompasse in großem Maßstab: Sie zeigten dieselbe Deklination (die kleine Missweisung vom wahren Norden, da der geografische Nordpol etwas vom magnetischen Nordpol abweicht) und Inklination (eine kleine Abwärtsneigung von der Horizontalen).

Gilbert schloss, völlig richtig, dass der gesamte Planet ein Magnet sei und einen Kern aus Eisen habe. 1600 schrieb er darüber das Buch De Magnete (Über den Magneten) und löste eine Sensation aus. Insbesondere Kepler und Galileo waren beflügelt durch seine Ansicht, die Erde sei nicht, wie die meisten Menschen dachten, an rotierenden Himmelssphären befestigt, sondern drehe sich durch eine unsichtbare Kraft – den eigenen Magnetismus.

Big Ideas. Das Wissenschafts-Buch

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