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Der dritte Schlüssel: „Herauskristallisieren“

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Die größtmögliche Wirkung beim Stress Release scheinen wir zu erzielen, wenn nicht möglichst vieles oder gar „alles“ in Angriff genommen wird, sondern wenn sich die Problemsituation eines Patienten verdichten lässt auf das Kernproblem, das hinter seinen Schwierigkeiten steht. Wenn man mittendrin steckt, wie das ja bei Betroffenen der Fall ist, „sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht“. Wir können hundert Tipps von Eheexperten beherzigen, uns eine gemeinsame Auszeit zu gönnen oder jede Woche einmal 15 Minuten miteinander frei zu reden, aber wir werden in der Regel nur selten einen wirklichen Durchbruch schaffen, solange wir nicht unser verstelltes Reaktionsmuster erkennen, durch dessen Brille wir den Partner sehen.

Die therapeutische Aufgabe, mit dem Patienten immer wieder auf den „springenden Punkt“ zuzuarbeiten, profitiert von Hilfsmitteln wie:

●Zusammenfassen: „Verstehe ich es richtig, dass Sie sowohl bei Ihrem Chef wie bei Ihrer Schwiegermutter und bei Ihrem Sohn immer wieder erleben, dass Sie wie ein Kleinkind behandelt werden?“

●Überspitzen: „Könnte man sagen, dass Sie sich von allen untergebuttert fühlen?“

●(Wohlwollende) Provokation: „Und Sie wären glatt bereit, nicht nur sich selbst, sondern nun auch noch Ihr Kind von Ihrem Mann verprügeln zu lassen?“

Es würde hier zu weit führen, auf diese Aspekte einzeln näher einzugehen. Da aber gerade das Verdichten, Konkretisieren und Überspitzen im richtigen Rahmen und auf entsprechender therapeutischer Basis dem Patienten oft überhaupt erst seine eigene Haltung deutlich macht, sollten diese Gesprächswerkzeuge hier zumindest erwähnt sein.

Praxisbuch psychologische Kinesiologie

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