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Der rote Faden dieses Buches

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So lassen sich beide Elemente, Stress Release und Muskeltest, zwar auch zu einem methodischen Verfahren kombinieren (was einige kinesiologische Richtungen praktizieren und was ich auch ansatzweise in diesem Buch anspreche), aber ebenso bringt jedes für sich im Kontext verschiedener Therapieformen einen im wahrsten Sinne des Wortes entscheidenden Gewinn. Um Sie in diesen Anwendungen nun möglichst gewinnbringend anzuleiten, habe ich dieses Buch folgendermaßen aufgebaut:

Gleich zu Beginn lade ich Sie ein, die neuroreflektorische Technik Stress Release kennenzulernen. Ihre Handhabung ist so einfach, dass Sie sie sozusagen von jetzt auf gleich in jede therapeutische Praxis integrieren können. Ganz ohne Aufwand dürften Sie und Ihre Patienten damit erste Erfahrungen machen, die Sie vermutlich nicht mehr missen möchten.

Da das Stress Release in seiner Tiefenwirkung umso nachhaltiger ist, je prägnanter darauf zugearbeitet wird, spreche ich einige Möglichkeiten an, im Gespräch mit Patienten leichter „auf den Punkt zu kommen“.

Mit diesen Elementen ist ein breites Feld psychotherapeutischer Begleitung gut bedient und ermöglicht heilsame Unterstützung. In manchen Situationen jedoch, bei vielen Patienten besonders zu Beginn ihrer Veränderungsschritte, fällt es schwer, allein durch das Gespräch typische störende Reaktionsmuster zu definieren und in ihrem Ursprung nachzuvollziehen. An dieser Stelle kommt der Muskeltest zum Zuge, indem er als direkter Übersetzer des Unterbewusstseins innerseelische Zusammenhänge zu verdeutlichen hilft.

Das Instrument Muskeltest ist vermutlich etlichen Lesern vertraut, anderen noch völlig unbekannt. Da der Lesefluss dieses Buches durch die Anleitung zum Testen zu sehr unterbrochen würde, habe ich das Kapitel „Grundlagen des Muskeltests“ in den Anhang ausgelagert. So können Sie sich entweder auf die psychisch begleitende Arbeit konzentrieren oder Sie widmen sich unabhängig davon vorübergehend dem Muskeltest, um ihn sich in Ihrem eigenen Tempo anzueignen.

Den Muskeltest stelle ich Ihnen dann als das Instrument vor, mit dem wir aus Arbeitslisten mit vorgegebenen Triggerbegriffen diejenigen herausfiltern, die den Patienten in ein tieferes Verständnis seiner Reaktionsmuster hineinführen. Diese emotionalen Reaktionsweisen auf den Punkt zu bringen fördert ein entsprechendes „Umschalten“ beim nachfolgenden Stress Release.

In einem umfangreichen Kapitel betrachte ich schließlich verschiedene Indikationen zur psychischen Begleitung (wie Psychosomatik, Ängste, Depressionen, Lebenskrisen, Sucht), immer mit Blick auf den Stellenwert von Stress Release und Muskeltest. Veranschaulicht wird deren Einsatz durch zahlreiche Beispiele aus der Praxis, mal in detaillierten Szenen, mal in weiträumigen Verlaufsbeschreibungen oder auszugsweise in Stichworten.

Auch ein „Beipackzettel mit Risiken und Nebenwirkungen“ darf nicht fehlen … Seine kurze Betrachtung leitet uns über zum abrundenden Blick auf tiefere Grundlagen im Rahmen psychischer Begleitung.

Alles in allem richtet sich dieses Buch an Menschen, die andere in seelischen Prozessen begleiten. In erster Linie spreche ich Therapeuten und Berater an, doch selbst wer „nur“ freundschaftlich einem Mitmenschen zur Seite steht, wird von dem einen oder anderen Element Nutzen haben – die jeweiligen Grenzen zu einer professionellen Therapie, die es dann zu beachten gilt, sollten sich aus dem laufenden Text erschließen.

Ich freue mich, dass Sie mir bis hierher lesend gefolgt sind – nun denn, gehen wir an die Arbeit!

Praxisbuch psychologische Kinesiologie

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