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DIE RISIKEN DER AUS DEM GLEICHGEWICHT GERATENEN DARMFLORA

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Eine Fehlbesiedelung des Darms infolge eines gestörten Gleichgewichts der Darmflora wird Darmdysbiose genannt. Diese kann lange Zeit unbemerkt bleiben, sie kann sich aber auch durch funktionelle Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Durchfall äußern. Ebenso weisen Patienten mit chronischen Darmerkrankungen oder Reizdarm oft eine Darmdysbiose auf. Außerdem sieht die Naturheilkunde einen Zusammenhang zwischen einer gestörten Darmflora und der Entstehung von chronischen Erkrankungen: Erfahrungsgemäß haben viele Allergiker, Neurodermitiskranke und Rheumatiker gleichzeitig eine Darmdysbiose.

Übrigens kann der Stuhlgeruch Hinweise auf den Zustand der Darmflora geben: Bei einer optimalen Verdauung ist er kaum auffällig. Starke, unangenehme Gerüche können dagegen ein Zeichen für eine gesteigerte Aktivität von krankhaften Bakterien im Darm sein.

INFO

DYSBIOSE ALS MITVERURSACHER VON ÜBERGEWICHT?

Übergewichtige haben neueren Forschungsergebnissen zufolge offenbar eine andere Bakterienzusammensetzung im Darm als Menschen ohne Gewichtsprobleme. Ihre Darmbakterien holen aus der Nahrung mehr Energie heraus, die dann in Körperfett umgewandelt werden kann. Derzeit laufen Untersuchungen, ob es möglich ist, der Fettleibigkeit mit einer gezielten Änderung der Darmflora zu begegnen und welche Wege dafür infrage kommen könnten.

TIPP

KEINE ANGST VOR ANTIBIOTIKA

Schwer verlaufende bakterielle Infektionen sind in unseren Breiten dank Antibiotika selten geworden – und bislang gibt es zu diesen Mitteln auch keine wirkungsvolle Alternative. Deshalb sollte niemand zögern, Antibiotika einzunehmen, wenn sie vom Arzt verordnet wurden. Den Nebenwirkungen dieser Medikamente, etwa Durchfall, können Sie vorbeugen, indem Sie parallel Probiotika einnehmen siehe >. Milder wirken probiotische Joghurts (etwa aus dem Naturkostladen oder Reformhaus). Einen durchgreifenderen Effekt haben Präparate aus der Apotheke, die das Milchsäurebakterium Lactobacillus GG (zum Beispiel LGG Kapseln®) oder die Hefe Saccharomyces boulardii (etwa Perenterol®) enthalten. Bei einer schweren Abwehrschwäche darf eine Probiotikaeinnahme jedoch nicht stattfinden! Es sind Fälle bekannt, bei denen die eingenommenen Bakterien ins Blut übertraten und eine Blutvergiftung auslösten.

Magen und Darm natürlich behandeln

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