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Darmdysbiose und Übersäuerung

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Auch zwischen der aus naturheilkundlicher Sicht zur Zivilisationskrankheit avancierten »Übersäuerung« und einer Darmdysbiose gibt es ungünstige Wechselwirkungen.

Normalerweise herrscht im Organismus ein ausgeglichenes Säure-Basen-Verhältnis, das den pH-Wert im Blut konstant zwischen 7,37 und 7,45 aufrechterhält. Daneben hat jedes Organ seinen eigenen physiologischen pH-Wert, der ständig gehalten werden muss.

Nur wenn Säuren und Basen im richtigen Verhältnis wirken, können Organe, Gewebe und Körperflüssigkeiten reibungslos ihre Aufgaben erfüllen. Akut gefährlich wird es, wenn sich der pH-Wert des Blutes stark verschiebt: Bei Werten unter 7,37 sprechen die Mediziner von Azidose (Übersäuerung), bei Werten über 7,45 von Alkalose (Untersäuerung); pH-Werte unterhalb von 7,1 oder oberhalb von 7,6 zeigen eine potenziell lebensbedrohliche Situation an. Damit der pH-Wert im Blut konstant bleibt, müssen die im Stoffwechsel anfallenden sauren Substanzen sowie ein Überschuss an Basen ständig neutralisiert werden. Dies wird über verschiedene Puffersysteme des Blutes und über die Ausscheidungsfunktionen von Lungen und Nieren erreicht.

Aus schulmedizinischer Sicht kommt es praktisch nur im Rahmen schwerer Erkrankungen (etwa durch einen entgleisten Diabetes mellitus, durch schwere Atemstörungen oder eine chronische Nieren- oder Leberschwäche) zu schwerwiegenden Störungen des Säure-Basen-Haushalts. Sie kann zudem ausschließlich über eine Blutuntersuchung (und nicht über eine Urinuntersuchung mithilfe von Teststreifen) festgestellt werden. Die Alternativmedizin geht einen Schritt weiter: Nach ihren Schätzungen sind mindestens 50 Prozent der Deutschen – als Folge einer unausgewogenen Ernährung – chronisch übersäuert und leiden unter mehr oder weniger ausgeprägten Beschwerden, meist ohne es zu wissen.

Magen und Darm natürlich behandeln

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