Читать книгу Stoffwechselstörung HPU - Dr. Tina Maria Ritter - Страница 24

Therapie der HPU

Оглавление

Das Ausgleichen der Stoffwechselstörung HPU erfolgt mit den Mikronährstoffen Zink, Mangan, Magnesium und mit aktivem Vitamin B6 (P5P). Kombinationspräparate sind von verschiedenen Herstellern beziehbar. (Eine Liste der Präparate und ihrer Hersteller oder Lieferanten erhalten Sie auf Anfrage beim Verlag VAK; Kontaktdaten des Verlags: siehe Informationen zu Bezugsquellen im Anhang.)

Zu Beginn wählt man niedrigere Einstiegsdosierungen und nähert sich dann allmählich der Enddosierung. (Die von Therapeuten verschriebene Enddosierung weicht dabei oft von den Herstellerdosierungen ab!) Wie schnell oder langsam der Patient die Erhöhung der Dosis vornimmt, ist abhängig davon, ob es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommt oder nicht. Diese können in einer leichten Übelkeit nach der Einnahme bestehen, die durch Schwankungen im Blutzuckerspiegel bedingt sein kann oder durch Produktion von Magensäure. Sollte das der Fall sein: Essen Sie etwas! Die Übelkeit verschwindet dann sofort. Sollten Kopfschmerzen auftreten, lassen Sie bitte Ihren Histaminspiegel mittels HPU-Screening überprüfen! Probleme mit dem Histaminstoffwechsel haben Priorität und müssen zuerst behandelt werden.

Kommt es als Nebenwirkung der Einnahme von oben genannten Präparaten zu Reizbarkeit und Stimmungslabilität, so muss an eine Schwermetallbelastung gedacht werden. In diesem Fall hilft die zusätzliche Einnahme von MSM oder Acetylcystein (zur Unterstützung der bereits erwähnten Entgiftungsphase 2). Fragen Sie außerdem Ihren Therapeuten nach einer geeigneten Entgiftung.

Patienten mit Reizdarm-Syndrom oder psychischen Belastungen nehmen als Einstieg in die Therapie erst einmal nur Zink und die Aminosäure Taurin ein. Dies ist ein sanfter Weg, den Stoffwechsel zu öffnen – schonend sowohl für den Verdauungstrakt wie auch für die Psyche. HPU-Patienten haben oft jahrelang kaum geträumt oder seelische Konflikte verdrängt und nicht verarbeitet. Ein langsames, schonendes Vorgehen ist hier oft zielführender als ein abruptes „Öffnen von Schleusen“.

Unter der HPU-Therapie wird oft auch Traumatherapie zum ersten Mal wirklich möglich. Der Patient kann in dieser Zeit deutliche Entwicklungsprozesse durchmachen; das ist für seine Umgebung nicht immer einfach. Es ist jedoch in keiner Weise als negativ, sondern als positiv anzusehen; so berichten es vor allem viele HPU-positive Patientinnen. Sie fühlen sich bereits nach kurzer Zeit der Behandlung stabiler und stärker. Sie berichten, dass sie Konflikten nicht mehr aus dem Weg gehen und im Leben deutlich besser „ihre Frau stehen“ können.

Nach zwei bis drei Monaten der Therapie nur mit Zink und Taurin kann man dann ohne Nebenwirkungen zu den Kombipräparaten wechseln. Wir empfehlen eine Therapie nach dem „Aronal-Elmex-Modell“, also morgens ein Kombipräparat zum Ausgleichen von HPU und abends ein Multivitaminpräparat ohne Kupfer. (Patienten mit bekannten autoimmunen Schilddrüsenstörungen sollten mit einem Kombipräparat auch kein Jod einnehmen.)

Stoffwechselstörung HPU

Подняться наверх