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0x0E: Überlegungen des Nachbarn

So! Das bist also du, Franklin Benjamin: tierlieb, freundlich, topfit und ganz schön clever. Du bist wohl wirklich ein netter Kerl, hm? Und du hinterlässt hier einen bleibenden Eindruck, wie mir scheint!

Der Nachbar lehnte sich in seinem Gartensessel zurück und legte die Beine hoch auf den Karata-Tisch.

Er beobachte seine Tiere, die mit Franklins Ball im Garten spielten und lächelte.

»Ich bin Franklin Benjamin! Passt auf, wie ich es mache!«, brüllte Grauar der Wolf gerade und stupste den Ball in den rechten oberen Torwinkel.

»Immer willst du Franklin sein!«, protestierte die Hyäne. »Aber in der nächsten Halbzeit bin ich mal dran und bin Franklin!«

Das Lächeln des Nachbarn verschwand von seinem Gesicht und Sorgenfalten erschienen auf seiner Stirn.

Aber reicht das? Bist du bereit für die ganze Wahrheit! Wie alt bist du doch gleich? Zwölf? Sojung! Außerdem ist seit Jahrtausenden alles ruhig. Dir jetzt schon oder überhaupt das Geheimnis anzuvertrauen, ist vielleicht unnötig. Andererseits, wenn mir etwas zustößt und du im Notfall alles selbst herausfinden musst, ist es vielleicht zu spät. Und wenn du nicht nur der jüngste, sondern der letzte Waldmensch bist? In den letzten Jahren wurde außer dir keiner mehr geboren. Wer bewahrt dann das Geheimnis für die Nachwelt? Nur noch die »normalen« Menschen? Nach welchen Kriterien würde man da die Einzuweihenden auswählen und wer würde das dann tun? Hm, wie hätte ich mich als Zwölfjähriger gefühlt, wenn ich solch eine Verantwortung mitzutragen gehabt hätte?

Nein! Ich kann dich nicht jetzt schon damit belasten. Das könnte sonst das Ende deiner unbeschwerten Kindheit sein. Ich muss damit noch warten.

Damit war es entschieden.

Der Nachbar nahm die nur noch halbvolle Tasse aus der Pfütze von dem Tablett, das Kalypso herbeigeschaukelt hatte. Er schien die Tropfen, die dabei auf seine Hose kleckerten, nicht zu bemerken und nippte missmutig an dem bereits erkalteten Kaffee.

Denn eine echte Zufriedenheit mit seiner Entscheidung mochte sich nicht so richtig einstellen.

Schließlich setzte er sich im Lotussitz auf die Schildkröte, was diese mit einem missmutigen Grunzen quittierte.

Er atmete tief durch und konzentrierte sich darauf, alle Gedanken abzuschalten.

Es funktionierte.

Die Meditation beseitigte wie gewohnt seine trübe Stimmung.

Der Nachbar schloss die Augen und ließ die letzten Sonnenstrahlen des Tages auf sein Gesicht fallen.

FRANKLIN BENJAMIN UND DAS RAUMZEIT-PUZZLE

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