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Vorwort

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Professionelles Darts hat sich in den letzten 40 Jahren enorm entwickelt. Ich habe das selber zunächst als Spieler, später als Caller hautnah miterlebt, auch wenn ich als Spieler letztlich nicht gut genug war, um meinen Lebensunterhalt durch Darts zu finanzieren. Ich war „county player“ für Herfordshire und durfte mit dem großen Eric Bristow zumindest im Doppel zwei große BDO-Turniere in Norwegen und Finnland gewinnen.

Die 80er-Jahre waren eine ziemlich wilde Zeit, in der es für Profis kaum Regeln gab. Jeder machte, was er wollte, und versuchte, seinen eigenen Weg zu finden, um sich von den anderen abzusetzen. Es gibt aus dieser Zeit die verrücktesten Geschichten, von denen einige sicher niemals an die Öffentlichkeit gelangen werden. Wir hatten damals unglaublich viel Spaß zusammen, waren tatsächlich eine große Darts-Familie, mit der man viel Zeit verbrachte.

Mit der heutigen Profitour, in der junge Spieler im Kampf um sehr viel Geld nach vorne preschen, ist das überhaupt nicht mehr zu vergleichen. Darts ist zum Beruf, zum Profisport geworden, und der erste Spieler, bei dem ich diese Entwicklung erlebte, war Phil Taylor. Phil hatte sich einen Trainingstag zu Hause wie einen Bürotag eingeteilt: Er stand morgens um sieben Uhr auf, frühstückte, ging um acht Uhr in sein Büro, trainierte zwei, drei Stunden, legte eine Mittagspause ein und trainierte dann am Nachmittag ein zweites Mal. Er versuchte damit, eine Trainingsroutine zu etablieren, von der er überzeugt war, sie würde ihm helfen, die klare Nummer eins der Welt zu bleiben.

1996 kam ich dann als Caller zur PDC, das World Matchplay war mein erstes Turnier. Ich hatte das Glück, 2002, ebenfalls in Blackpool beim World Matchplay, den allerersten 9-Darter auf dem PDC-Circuit live im englischen Fernsehen zu callen. Eine große Ehre. Phil Taylor schaffte das „Perfect Game“ im Viertelfinale gegen Chris Mason. Das werde ich nie vergessen. Damals hat kein Mensch geglaubt, dass Profis irgendwann mal 47 „perfekte Spiele“ in einem Jahr werfen würden, so wie es 2019 passierte. Der Standard hat sich enorm gesteigert in den letzten 20 Jahren, vor allem auch, was die Breite betrifft. Heute spielt auch eine Nummer 40-mal einen 110er-Average, das hat es in den 80er-, 90er-Jahren nicht gegeben. Zudem ist der Konkurrenzgedanke gewachsen. Mit Michael van Gerwen, Gerwyn Price oder Nathan Aspinall ist eine völlig neue Generation entstanden, die die Tour inzwischen diktiert.

Ich habe Elmar mit Beginn der European Tour 2012 kennengelernt. Damals war natürlich noch Phil Taylor dabei, genauso wie Raymond van Barneveld. Andy Hamilton erlebte seine Topzeit, Wes Newton war sehr erfolgreich sowie auch Paul Nicholson. Kevin Painter hatte endlich seinen ersten Major-Sieg bei den Players Championship Finals eingespielt. Alles gute Jungs, die heute keine Rolle mehr auf der Profitour spielen. Der Zeitpunkt, sich dieser neuen Profigeneration in einem Buch zu widmen, ist perfekt gewählt. Die Tour hat gute Typen, neue Gesichter bekommen, die den Mut haben, ihren Charakter, ihre Eigenarten auch auf der Bühne zu leben. Ich glaube, es ist enorm wichtig, dass der Dartsport seine Typen pflegt, damit weiterhin so charakterstarke Kerle die Szene prägen. Denn das war immer eines der Erfolgsrezepte des Darts. „Perfect Game“ – wer es noch nicht weiß: Darts ist tatsächlich das perfekte Spiel, das uns alle seit Jahrzehnten nicht mehr loslässt.

Gratuliere, Elmar, zu diesem Buch. Euch wünsche ich viel Spaß beim Lesen!

Russ „The Voice“ Bray

Perfect Game

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