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Zofinger Tagblatt, 27. Januar 1945 Der Flüchtlingsstrom

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Grosse Teile der deutschen Ostbevölkerung sind in Bewegung geraten, um vor den näher rückenden russischen Armeen sich im Innern Deutschlands in Sicherheit zu bringen. Tag und Nacht rollen Flüchtlingszüge aus dem Osten in westlicher Richtung, wobei die öffentlichen Wohlfahrts-Organisationen bemüht sind, den reibungslosen Ablauf der Transporte und ihre schnelle Unterbringung in rückwärtigen Gebieten zu gewährleisten. Obwohl dieser Flüchtlingsstrom in diesem Umfang wahrscheinlich überraschend gekommen ist, da noch vor wenigen Wochen mit einem solch bedrohlichen Ausmass des Vorrückens der Roten Armeen in das alte Reichsgebiet wohl kaum gerechnet wurde, wird augenscheinlich Ordnung gehalten, um Panik zu vermeiden und die militärischen Operationen nicht zu stören. Das Hauptkontingent der vor dem Kampfgeschehen geflohenen deutschen Bevölkerung fällt offenbar auf die Gebiete des Warthe-Gaues und die Provinz Westpreussen. Von den Flüchtlingen wird übereinstimmend berichtet, dass sich die polnische Bevölkerung beim Abzug der deutschen Bevölkerung durchwegs loyal verhalten habe und dass es nirgends zu irgendwelchen Konflikten und Zusammenstössen mit den Polen gekommen sei.

Die Stimme des Atems

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