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Genuss und Spaß

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Genuss ist ein wichtiger Bestandteil der Selbstfürsorge. Wenn Ihnen etwas gefällt, wenn Sie Freude haben oder einen angenehmen Sinneseindruck wahrnehmen, genießen Sie den Moment und sind ganz bei sich. Sie halten inne, kommen zur Ruhe, tanken Kraft und erleben idealerweise einen Glücksmoment. Genuss macht Spaß! Um Ihre Selbstfürsorge zu verbessern, lade ich Sie zu einem Genusstraining ein, das Sie jeden Tag üben können. Sie verbessern damit Ihre Aufmerksamkeitsfokussierung, werden achtsamer und nehmen Ihre Welt differenzierter wahr.

Genuss braucht Zeit und Raum – gönnen Sie sich im Alltag immer wieder den Luxus, genießen zu können und zu dürfen. Das Geheimnis des Genießens liegt im Hier und Jetzt des Erlebens: Verweilen Sie im Moment, seien Sie achtsam und aufmerksam, ohne zu bewerten, und bleiben Sie mit Ihren Gedanken bei der Sache. Schweifen Sie nicht ab ins Vergangene oder Kommende, sondern nehmen Sie den Genussmoment mit offenen Sinnen und offenem Herzen wahr. Genuss bedeutet Entschleunigung und Qualität. Langsam und wenig ist zumeist genussvoller als schnell und viel!

Ihr Genusstraining spricht alle Sinne an und hat einen individuellen Charakter. Das, was Sie genießen können, ist für einen anderen Menschen vielleicht weniger genussvoll – es kommt also darauf an, dass Sie sich Ihre ganz persönlichen Genussmomente und -eindrücke verschaffen. Suchen Sie sich aus der Liste von Genussvorschlägen in Tabelle 2.1 diejenigen heraus, die Sie besonders ansprechen, und nehmen Sie sich jeden Tag ein wenig Zeit zum Genießen:

 Halten Sie inne und nehmen Sie einen Sinneseindruck bewusst und achtsam wahr.

 Atmen Sie ruhig und tief ein und aus.

 Beschreiben Sie ganz detailliert, was Sie sehen, hören, riechen, schmecken oder fühlen. Verzichten Sie auf Bewertung!

 Konzentrieren Sie sich auf diesen Sinneseindruck und bleiben Sie eine Weile mit Ihrer Aufmerksamkeit dabei. Lassen Sie alle anderen Gedanken kommen und gehen wie Wolken am Himmel.

 Wenn Sie den Sinneseindruck ganz in sich aufgenommen und genossen haben, lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit langsam von dem Sinneseindruck weg. Bewahren Sie sich den Genussmoment und erinnern Sie sich im Laufe des Tages immer wieder daran.

Vielleicht schaffen Sie es, jeden Tag alle fünf Sinne zu trainieren. Oder Sie konzentrieren sich an einem Tag auf jeweils einen Sinn. Gönnen Sie sich Zeit und machen Sie möglichst viele unterschiedliche Erfahrungen. So wächst Ihr Genussrepertoire und Sie haben immer wieder neue Erlebnisse. Viel Spaß!

Sinneseindruck Genussvorschläge
Sehen Farben, Formen, Strukturen, optische Täuschung, Landschaft, Kaleidoskop, Sternenhimmel, Lavalampe, Wellen, Menschen, Tiere
Hören Rascheln, Plätschern, Rhythmen, Klänge, Musik, Stimmen, Lachen, Stille
Riechen Frische Kräuter, Blumen, ätherisches Öl, Parfüm, Duftkerze, Natur, frische Wäsche
Schmecken Obst, Kaffee, Tee, Saft, Schokolade, Chili, Gewürze, Salzgebäck, Bitterstoffe
Tasten Handschmeichler, weicher Stoff, raue Oberfläche, Barfußparcours, Sand, Schaumbad, Knete, Igelball, Hautcreme

Tabelle 2.1: Genusstraining für alle Sinne

Genusstraining ist in der Behandlung psychischer Erkrankungen hilfreich, denn Menschen mit einer Depression, Angststörung, Traumafolgekrankheit oder Suchterkrankung haben oft verlernt zu genießen. Wenn Sie selbst erkrankt sind, sprechen Sie Ihren Therapeuten auf ein Genusstraining an. Sind Menschen in Ihrer Umgebung psychisch krank, laden Sie sie ein, sich gemeinsam mit Ihnen auf Genuss einzulassen.

Selbstfürsorge für Dummies

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